[halitpasa75]

Du verbindest - genauso wie alle anderen hier - die Begriffe Muslima und Kopftuch.

Daher meine Frage, sind das zwei unzertrennliche, voneinander abhängige Begriffe?

Ist das Kopftuch ein untrennbarer Teil des Islam?

Stimmst Du mit RTE überein, der das genauso sieht und nicht mit dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte, der das Kopftuch nicht als Teil des religiösen Bekenntnisses ansieht?

Bist Du nicht für die Neutralitär des Staates?

Wenn das Kopftuch untrennbarer Teil des Islams ist, müsstest Du dann nicht öfter auf das Fahrrad steigen?

Warum wird einfach hingenommen, dass Muslima und Kopftuch Synonyme sind?

Ich unterstelle Dir jetzt einfach, dass Du eine intelligente, emanzipierte junge türkische Frau bist.
Wieso nimmst Du einfach hin, dass das Kopftuch ein Gebot des Islams sein soll, insbesondere weil dies heftigst umstritten ist.

Auch dein Beispiel mit der Kellnerin hinkt.

Falls sich ein Kunde mit einer Kippa von einer Kellnerin mit Kopftuch schlecht behandelt fühlt, so kann er ohne weiteres in die nächste Gaststätte gehen, wo die Kellnerinnen keine Kopftücher tragen.
Bei einer Polizistin mit Kopftuch kannst Du nirgendwo mehr hin, weil es gibt nur einen Staat der von dieser Polizistin repräseniert wird.

Die Rollen sind austauschbar. Was ist, wenn plötzlich Polizisten mit einer Kippa, einem riesigen Davidsstern, einem riesigen Kreuz etc. dir gegenüberstehen würden, wie sehr würdest Du denen trauen?

Ein Staat ist ein Gegenstand. Genauso wie das Rad deines Fahrrades hat es keine Religion, dies ist ein Privileg für uns Menschen. Genauso wenig wie das Rad als Ganzes, haben auch die Bestandteile deines Rades, wie zB Speichen, Katzenaugen, die Felge etc. in dieser Funktion keine Religion.

Das gleiche gilt für den Staat. Ein Staat hat keine Religion und die Bestandteile die den Staat zum Staat machen dürfen während der Ausübung ihrer hoheitlichen Funktion keine Religion haben.

Zum Abschluss: Welche Religion oder ob Du eine Religion preferierst ist mir egal. Nicht nur bei dir, sondern bei jedem, weil ich die Menschenrechte, zu der auch die Glaubensfreiheit gehört, achte und schätze. Ich wollte vorhin nur darauf hinaus, bevor Du das Mißverständnis ausgeräunmt hast, dass Du nach deiner Logik auch hättest ein Kopftuch tragen müssen, was Du - solltest Du nicht wider erwarten an dein Fahrrad angeschweißt sein - wohl nicht tust.