Du sagst es
...die Gemüter waren erhitzt, es wurde heftig debattiert, aber Gewalt wurde nicht angewendet noch angedroht, und genau das ist der Unterschied, der eine Religion demokratiesoziabel macht oder eben nicht. Abgesehen davon muss nicht, wenn man das hier und jetzt, und vor allem die Zukunft gestalten will, auf Beispiele aus Weimarer Zeiten zurückkommen. Die Zeitzeugen von vor 75 Jahren dürften das Zeitliche allmählich gesegnet haben, WIR sind es, die Demokratie ausgestalten müssen.
Demokratie ist weder ein status quo, noch ist sie ein Geschenk. Demokratie ist ein Prozess. Sie lebt von Ausgestaltung und Teilnahme, durch Annäherung und Dialog. Die perfekte Demokratie gibt es zwar nicht, und es wird sie auf Erden niemals geben, aber alleine ihr Prozess kann das Leben innerhalb des Staates bzw. innerhalb einer pluralischten Gesellschaft überhaupt erst erträglich machen... Und wenn ich fordere, dass der Islam demokratisiert werden muss, zumindest in Deutschland, dann hat das nichts mit einer Forderung nach Assimilation, sondern mit Weiterentwicklung und Anpassung an die Freiheit des Menschen einer modernen Gesellschaft zu tun, der Freiheit eigenständig denken zu dürfen, seine Meinung sagen zu dürfen, und sich ohne Gewalt mit Kritik auseinanderzusetzen. Auch wenn es vielleicht viele friedliche und demokratische Muslime gibt, dann wäre es doch wünschenswert, wenn sie sich in der Öffentlichkeit Gehör verschaffen würden.. Leider kommen meistens nur die radikaleren Repräsentanten zu Wort.
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