Der Steinhauer
Es war einmal ein Mann, der Steine aus dem Fels schlug. Seine Arbeit war sehr hart un er schuftete schwer, doch sein Lohn war gering, und er war nicht zufrieden.
Wer ist schon zufireden?
Nicht einmal Kaiser sind zufrieden, was soll man da von jemandem erwarten, der Steine klopft?
Er seufzte und rief aus: >>Oh, ich wünschte, ich wäre reich, so dass ich mich auf einer Liege mit einem Bezug aus Seide ausruhen könnte!<<
Da kam ein Engel vom Himmel und sprach:
>>Du bist, was du dir gewünscht hast.<<
Und er war reich und ruhte sich auf einer Liege aus Seide aus.
Da kam der König des Landes vorbei, mit Reitern vor und hinter seiner Kutsche, un ein goldener Sonnenschirm wurde über seinen Kopf gehalten. Als der reiche Mann das sah, ärgerte er sich, dass niemand einen goldenen Schirm über seinen Kopf hielt, und war unzufireden. Er seufzte und rief: >>Ich wünschte, ich wär ein König!<<
Und wieder kam der Engel und sprach:
>>Du bist das, was du dir gewünscht hast.<<
Da war er ein König, und viele Reiter ritten vor und hinter seiner Kutsche her, und ein goldener Sonnenschirm wurde über seinem Kopf gehalten, und die Sonne schien heiss und trocknete die Erde aus, so dass das Gras verdorrte. Und der König beklagte sich, dass die Sonne sein Gesicht verbrannte und das sie ihn an Macht übertraf, und er war nicht zufireden. Er seufzte und rief aus: >> Ich wünschte, ich wäre die Sonne!<< Und der Engel kam und sprach:
>>Du bist, was du dir gewünscht hast.<<
Da war er die Sonne und richtete seine Strahlen auf die Erde und verbrannte das Gras und das Gesicht der Könige. Dann legte sich eine dicke Wolke zwischen ihn und die Erde. Und er wurde zornig, dass sie seiner Macht Widerstand leistete. Er beklagte sich darüber, dass die Wolke mehr Macht hatte als er, und war nicht zufrieden. Er wünschte sich die Wolke zu sein, die so mächtig war, und der Engel kam und sprach:
>>Du bist, was du dir gewünscht hast.<<
So wurde er zur Wolke und legte sich zwischen die Sonne und die Erde. Die Wolke regnete große Tropfen auf die Erde, so das Flüsse aufschwollen und ihre Fluten Häuser mit sich rissen und Felder vernichtet wurden. Die Tropfen fielen auch auf einen Felsen, doch dieser gab nicht nach, und obwohl es in Strömen regnete wich der Fels kein bisschen. Da wurde er zornig, weil der Fels seiner Macht Widerstand leistete und war nicht zufrieden. Er rief:>> Dieser Fels hat mehr Macht als ich. Ich wünschte, ich wäre der Fels.<<
Und der Engel kam wieder, und darauf wurde er zum Fels und bewegte sich nicht, wenn die Sonne auf ihn schien und wenn es regnete.
Doch dann kam eines Tages ein Mann mit einem Pickel und einem Meißel und einem schweren Hammer, und er schlug Steine aus dem Fels, und der Fels sagte:>>Wie kann es sein, dass dieser Mann mehr Macht hat als ich und Steien aus meinem Schoß schlägt?<< Und er war nicht zufrieden. Er rief:>>Ich bin schwächer als er. Ich wünschte ich wäre dieser Mann!<<
...
and so on.... :-)
MfG
Turiya
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