Jep, kann sein
Eriehung meiner Meinung nach geht nur bis zu einem bestimmten Punkt. Charakter bzw. Intelligenz wird schon bei Geburt mitdefiniert.
Das stimmt, schön! Das wird oft nicht beachtet, wenn man sich ermaßt, als Nicht-Involvierter zu urteilen. Und auch stimmt, daß sich das Umfeld, indem man aufwächst, einen viel größeren Einfluß auf das Kind hat, als der der Eltern. Das sind Tatsachen.
Mit 11 ist die Persönlichkeit eines Kindes geprägt und es ist schwierig, diesen Umstand zu ändern. Alles, was bis zu diesem Alter geschieht, bleibt ein Leben lang im Menschen verhaften. Die ganze Persönlichkeit läßt sich, klar, nicht rehabilitieren nur kann man eine Art "Schadensbegrenzung" versuchen, die diesem Menschen lehrt, dieses Verlangen, aggressiv und kriminell zu werden, zu unterdrücken.
Dazu braucht man ein sehr starkes Feingefühl für Verständnis und Problembewältigung.
Es ist aber nichtsdestotrotz gleichzeitig eine Form von Verzogenheit, im SInne von Auswirkung von Ignoranz und Verwöhnung während der Kindheit. Ich weiß überhaupt nichts über diesen Jungen, weiß wohl keiner hier. Man kann nur mutmaßen und versuchen zwischen den Zeilen zu lesen, warum ein Mensch fähig ist, sowas zu tun.
Es fällt auf, daß er eine unheimliche Wut, Aggression und einen Haß gegen seine Eltern entwickeln kann. Das könnte zum Beispiel ein Hinweis auf irgend einen gravierenden Fehler während seiner Erziehung gegenüber dem Jungen sein. Das spricht für tiefe Enttäuschung und Machtlosigkeit.
Ich denke für meinen Teil, daß er wirklich ignoriert und mißachtet wurde und deswegen total verzogen ist. Wer hier die Schuld hat, ist beim Betrachten des Resultats unwichtig. (Hier wären´s ja die Eltern). Verzogenheit ist keine Krankheit oder eine Verhaltensstörung. Er hat ein Problem, sich an Grenzen zu halten. Und das haben sehr viele Menschen. Türken, vor allem die älteren, betiteln gern immer alles, was ihnen fremd vorkommt, direkt als krank und uneinsichtig (auf die Eltern von Mehmet* bezogen).
Damia
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