Dank An Freiheit&Lesben&Schwulen.
Eslebe die modernismus.
Die Lage seit 1989
Heute, sechs Jahre nach dem Fall der Mauer, haben sich die Staubwolken der Trümmer gelegt. Die Trennungsnarben zwischen Ost und West schließen sich langsam. Eine seltsame Stille hat sich auf das Land gelegt. Neue Konflikte ungeahnten Ausmaßes bahnen sich an. Europa hat nach 1989 in seinem "Vorgarten" einen bestialischen Krieg mitansehen müssen, der, wie alle Kriege dieses technischen Zeitalters, einen grenzenlosen Angriff gegen den Menschen selbst darstellte. Die weltweiten Konfliktherde schwappen zunehmend nach Europa herein. Die Saat der sog. "Ersten Welt" geht auf.
Jüngste statistische Prognosen gehen zudem davon aus, dass in fünf Jahren über 50% aller bundesdeutschen Haushalte sog. "Single-Haushalte" sein werden. Zu dieser rapiden Atomisierung der westlichen Gesellschaft paßt die andere trockene Prognose des Statistischen Bundesamtes in Bonn, wonach die deutschstämmige Bevölkerung im heutigen Bundesgebiet bei Beibehaltung der derzeitigen Geburtenziffer von 1,2 Kindern im Jahre 2025 auf ein Viertel der jetzigen Bevölkerung zurückgehen wird. Nach weiteren 20 Jahren würden die Deutschen als ethnischer Körper, wie wir ihn heute kennen, verschwunden sein. Gleichzeitig predigen die Politiker nach wie vor das Staatsmodell der sog. "Sozialen Marktwirtschaft", (Sozial- und Rentensystem) als unbefragbarer Größe aus.
Die erregten feministischen Debatten früherer Zeiten haben sich spürbar beruhigt, Alice Schwarzer ist zur lieben Fernseh-Showtante geworden, die Thematik hat sich in die Hochglanz lifestyle-magazines für Frauen verlagert. Kein Thema ist heikel genug, es gibt nichts, was dort nicht zur Sprache käme.
Doch der Alltag sieht grauer aus. Muslime wie Nichtmuslime leben heute wie eh und jeh wirtschaftlich im wesentlichen für den Unterhalt der eigenen Mietwohnung. Die Sorge um den Arbeitsplatz und die Ausbildung der Kinder lastet schwer. Innerhalb dieses Rahmens ist sichergestellt, dass der Islam nicht über die eigene Wohnung und bestenfalls das Freitagsgebet hinaus kommt. Als gesellschaftliches Phänomen ? als lokale Gemeinschaft mit einem Amir, der über ein Hausrecht verfügt, der seiner Gemeinschaft Schutz gewähren kann ? existierte der Islam bisher nirgendwo.
Und doch gibt es erste Lichtzeichen am Horizont: In der Türkei haben die Frauen einen wesentlichen Anteil am Sieg der islamischen Bewegung. Und bekanntlich hat die Türkei in ihrer langen Geschichte nie im Verdacht gestanden, persischen Vorbildern zu folgen. Ganz im Gegenteil. Wer dieser Tage Gelegenheit hat, Istanbul zu besuchen, weiß, dass die Frau im schwarzen Sack hier nicht zum allgemeinen Vorbild der Muslime geworden ist.
In Europa enstehen in Ländern wie Spanien, Großbritannien und auch Deutschland die ersten Ansätze einer tiefen Besinnung auf das Vorbild der Muslime, auf Medina zur Zeit des Propheten, Friede sei mit ihm! Man diskutiert allenthalben die islamischen Markt- und Währungsmodelle ? Gold- und Silberwährungen ?, erste Gemeinschaften mit einem lokalen Amir entstehen in Europa, der national-rassische Graben zwischen den Gemeinschaften der Muslime wird zaghaft überbrückt. Die ersten Mehrehen der neu zum Islam gekommenen Muslime Spaniens, Großbritanniens und Deutschlands erregen Aufsehen in einer Gesellschaft, die aus dem langen Schatten der alten "rechten" und "linken" Frauenbilder zu treten versucht.
Es beginnt sich auch zu zeigen, dass die islamische Mehrehe nicht nur ein Notnagel in Ausnahme- und Extremsituationen (Witwen etc.) ist, sondern im Gegenteil ein wesentliches gemeinschaftlich-verbindenedes Element einer gesunden islamischen Gesellschaft darstellt.
Bei ihrem Vortragswochenende in Jena und Weimar referierte Hadscha Khadija Martínez aus Granada über "die Rolle der neuen Frau". Im folgenden seien Grundgedanken ihres gutbesuchten öffentlichen Vortrages zusammenfassend wiedergegeben.
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