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Alt 15.10.2004, 13:41
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Standard Ramazan

Der Ramadan gilt als "Monat des Koran", weil die erste Offenbarung an den Propheten Muhammad im Ramadan erging. Einige Nächte, besonders die "Nacht der Allmacht", von der man nur weiß, dass sie im letzten Drittel des Ramadan liegt, gelten als besonders segensreich. So bemüht man sich um ein
intensives Koranstudium und darum, den Koran wenigstens einmal ganz durchzulesen. Die Fastenzeit macht besonders empfänglich dafür, sich Zeit zum Innehalten zu nehmen.
Meint "Islam" Frieden finden und fördern zwischen sich und Gott und zwischen sich und den Menschen, so ist diese Zeit besonders reich, wieder ein Stück
auf diesem Weg zu gehen.

Und ist das Verhältnis zu anderen Menschen im Ramadan dadurch ein anderes?
Vielleicht ein bewussteres. Denn das Fasten würde seinen Wert verlieren, wenn man gleichzeitig etwa schlechte Nachrede im Mund führen würde, im
Umgang ungeduldig ist oder sich zu Streit herausfordern lässt. Gibt es im Ramadan noch
etwas, was man im Verhältnis zu einem anderen Menschen gerne bereinigen würde, so ist jetzt ein besonders willkommener Zeitpunkt. Der Ramadan gilt auch als Monat der Versöhnung.

Aber wenn der Ramadan vorbei ist, dann gibt es ein Freudenfest, dass alles überstanden ist?
Ein Fest schon und auch aus Freude - in der Zuversicht, dass Gott das Fasten annehmen möge. Viele Muslime sind aber auch ein wenig wehmütig, weil die besondere Stimmung des Ramadan nun zu Ende geht. Man sagt ja, dass der Ramadan
auch ein Motor für das übrige Jahr sein soll, sich mit sich selbst und seiner Umwelt im reinen zu finden.