grosser Irrtum
Obwohl die meisten Tuerken das gar nicht wahrnehmen wollen, ist LEIDER die Tuerkei in der Tat ein aermeres Land als die grosse Mehrheit der neuen Beitrittslaender. ich kann das anhand mehrerer Daten belegen (dazu gehoert keine Weisheit, all diese Daten sind auch dem netz zu fischen), aber ich werde nur ein kurzes Beispiel nennen: die Tschechei hat (laut Harenberg-Verlag, und Spiegel-dtv) ein Pro-Kopf Einkommen von ca 5500 Dollars, Polen etwas weniger, Unganr auch. Die Tuerkei hingegen befindet sich auf 2900 Dollars pro Kopf. Weiteres Beispiel: die Arbeitslosigkeit in der Tuerkei uebersteigt die entsprechenden Zahlen von ALLEN Beitrittslaendern, mit einziger Ausnahme Polens. Weitrhin sind alle diese Laender von einer guten Infrastruktur gekennzeichnet, sowie auch von einem hohen Bildungsniveau. Es tut mir leid, aber die "Polaken"-Vorurteile sind genauso fehl am Platz wie die "Kanaken"-Sprueche, denn weder das eine noch das andere druecken die heutige Realitaet aus, geschweige denn die heutige Generationen!!
Das soll nicht heissen dass die Tuerkei nicht in die EU reingehoert. Ganz im Gegenteil,die Tuerkei hat eine Reihe von Vorteilen anzubieten (z.B. eine relativ starke Industrie), aber die Probleme die mit sich ein EU-Beitritt bringen wird sind nicht zu unterschaetzen. Ich werde nicht von den ethnischen Problemen in der Tuerkei sprechen, aber einen wirtschaftlichen Faktor muss ich nennen: was ist mit dem Osten? Denn die Tuerkei besteht nicht nur aus Istanbul oder Izmir und Bursa, sondern auch aus Van, aus Kars, aus Diyarbakir, aus Erzerum, aus Gaziantep oder Karanmahras und -vor allem- aus einem SEHR armen Umfeld um diese Staedte. Wieso sollen die Europaer happy drueber sein fuer diese gegenden MILLIARDEN ausgeben zu muessen?
Diese Theorie von wegen "einiziges muslimisches Land", die hat auch ihre Logik, aber es ist nicht die Grundlage der Tuerkei-Skepsis in Europa. Die Tuerkei bringt grosse Lasten mit sich, und ich denke dass viele in Europa davor Angst haben, leider...
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