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Alt 03.07.2004, 12:10
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Standard Hidschab - Kopftuch

‘Â’ischah berichtete: "Der Gesandte Allâhs (a.s.s.) pflegte das Fajr-Gebet zu leiten, und einige der gläubigen Frauen pflegten - mit einem Schleier bedeckt - daran teilzunehmen, und sie gingen nach Hause, ohne von irgendjemandem erkannt zu werden."[Al-Bukhâri]

"Uns (Frauen) wurde befohlen, am ‘Îd herauszukommen, sogar die Jungfrau aus ihrem Gemach, und sogar die menstruierende Frau sollte herauskommen. Eine Frau fragte: ‚O Gesandter Allâhs, was wenn eine von uns keinen Jilbâb hat?‘ Er sagte: ‚Sie kann sich einen Jilbâb von ihrer Schwester leihen.‘" [Al-Bukhâri]

Â’ischah berichtete:

"Reiter kamen an uns vorüber als wir den Propheten (a.s.s.) begleiteten während wir uns im Ihrâm befanden. Wenn sie näherkamen, ließen wir unsere Übergewänder über das Gesicht fallen, und wenn sie vorbei waren, haben wir unsere Gesichter wieder enthüllt." [Abu Dâwûd]

O Prophet! Sprich zu deinen Frauen und deinen Töchtern und zu den Frauen der Gläubigen, sie sollen ihre Übergewänder (arab.: Jalâbib, Singular: Jilbâb) reichlich über sich ziehen. So ist es am ehesten gewährleistet, dass sie (dann) erkannt und nicht belästigt werden. Und Allâh ist Allverzeihend, Barmherzig." [Al-Ahzâb:59]

Um die Bedeutung dieses Verses zu verstehen, muss zunächst einmal die Bedeutung des arabischen Wort "Jalâbib" geklärt werden, sowohl sprachlich als auch praxisbezogen, d.h. wie die Frauen der Sahâba und der Tâbi’în die Aufforderung, "ihre Jalâbib reichlich über sich zu ziehen", in die Tat umgesetzt haben.
Rein sprachlich bezeichnet Jilbâb ein loses Übergewand, welches den ganzen Körper bedeckt. Ibn Al-Mandhûr erklärt in Lisân Al-`Arab das Wort folgendermaßen: "Jalâbib ist der Plural von Jilbâb. Jilbâb ist ein Übergewand, das eine Frau über ihrer Kleidung trägt, mit dem sie sich von Kopf bis Fuß verhüllt. Es bedeckt den ganzen Körper." Ibn Al-Hazm sagt in Al-Muhalla: "Im Arabischen, der Sprache des Propheten (a.s.s.), bezeichnet das Wort Jilbâb ein Übergewand, das den ganzen Körper bedeckt. Ein Kleidungsstück, was nicht den ganzen Körper bedeckt, kann nicht als Jilbâb bezeichnet werden."

Bei Abu Dâwûd finden wir einen Hadîth über die Reaktion der Sahâba nachdem der Vers herabgesandt wurde:

"Als herabgesandt wurde, ‚... sie sollen ihre Übergewänder reichlich über sich ziehen. ...‘, kamen die Ansar heraus, als ob auf ihren Köpfen Krähen säßen wegen der Gewänder" [Abu Dâwûd]

Offensichtlich haben die Frauen ihre Gewänder über den Kopf gezogen und ihr Gesicht damit bedeckt. Diese Bedeutung finden wir auch bei zahlreichen Sahâba als Interpretation des obigen Verses:
Ibn Jarîr schreibt in seinen Tafsîr, dass Ibn ‘Abbâs, derjenige von den Sahâba, der den Qur’ân am besten kannte, zu diesem Vers sagte: "Den muslimischen Frauen wird befohlen, ihre Köpfe und Gesichter mit ihren Übergewändern zu bedecken bis auf ein Auge." ‘Ali Ibn Abi Talha sagte, dass dies die letzte Meinung von Ibn ‘Abbâs war, und das alle anderen von ihm zitierten Meinungen aus der Zeit vor der Offenbarung von Vers 33:59 und dem Befehl von Jalâbib stammen. Schaikh Ibn ‘Uthaimîn kommentierte die Aussage von Ibn ‘Abbâs mit den Worten:

"Diese Ausage ist marfû’ "

, was in der Scharî’ah in die gleiche Kategorie gehört wie ein Hadîth, der direkt vom Propheten (a.s.s.) berichtet wurde. Diese Meinung wird unter Berufung auf Ibn ‘Abbâs auch von zahlreichen Tâbi’în zitiert.
‘Abdullâh ibn Mas’ûd, einer der Sahâba, der sich am besten mit Angelegenheiten der Scharî’ah auskannte, über den ‘Umar Ibn Al-Khattâb sagte:

"Ich kenne niemanden, der sich mit Dingen aus dem Qur’ân besser auskennt, als ‘Abdullâh ibn Mas’ûd."

, erklärte das Wort Jilbâb als ein Kleidungsstück, das den ganzen Körper bedeckt, inklusive Kopf, Gesicht und Hände.
Abu ‘Ubaidah As-Salmâni war der gleichen Meinung wie Ibn ‘Abbâs:

"Ein Jilbâb sollte den ganzen Körper einer Frau bedecken, so dass nichts unbedeckt bleibt außer ein Auge, womit sie sehen kann."

Zur Zeit des Propheten (a.s.s.) "pflegten die Frauen ihre Gewänder über ihren Kopf zu ziehen, so dass nur die Augen frei blieben, um den Weg zu sehen."