Eigentlich wollte ich nicht noch mal auf das Thema eingehen … jedoch bin ich genötigt, ein Missverständnis zu beheben.
Wenn ich sage, dass Frauen mehr zusammenhalten sollten; dann meine ich nicht damit sich gegen die Männerwelt zu verbünden. Vielmehr wünschte ich mir mit dieser Aussage, dass wenn ein Mädchen sich verliebt und vor der Ehe sexuelle Erfahrung gemacht hat und von dem Mann verlassen wird, diese junge Frau nicht als Abtrünnige von den anderen Frauen verurteilt werden sollte.
Mir ist aufgefallen, dass Du den Satz verwendest „Her koyun kendi bacagindan asilir.“
Leider ist es assoziativ wirklich so, dass junge Frauen sich tatsächlich an einer Leine erhängen! Oft stürzen sie sich auch in den Suizid mit Tabletten etc., aus Scham und Furcht vor dem gesellschaftlichen Druck. Hier liegt die Aufgabe bei den Frauen; sie sollten Solidarität zeigen anstatt Schuldzuweisungen zu machen. Das meinte ich damit.
Sexuelle Erfahrung gemacht zu haben sollte nicht gleichbedeutend mit dem ältesten Gewerbe der Welt sein. Es gibt immer einen anderen individuellen Grund, warum ein Mädchen sich einem Jungen hingibt. Aber wenn Frauen ihre Söhne von klein auf so erziehen und ihnen erzählen, dass eine Frau, die sexuelle Erfahrung vor der Ehe macht, unrein und verdorben ist und nicht Ehetauglich gesehen wird, solange werden Männer in ihrem späteren Leben Frauen auch ohne Gewissen sexuell ausbeuten. Bilmem anlatabildimmi …
Die Aufgabe bei den Müttern liegt, ihren Söhnen beizubringen mehr Respekt und Verantwortungsbewusstsein vor einer Frau zu haben.
Ich bin kein Befürworter der exzessiven Sex- und Kokainparties oder der Sexanarchie, ich vertrete die Meinung, dass eine Frau nicht Sexobjekt und auch nicht eine Tüte für Sexgeladene Männer sein sollte. Aber kein Mädel sollte gesellschaftlich unter Druck geraten, weil sie vor der Ehe bereits Sex hatte. Jede Frau ist für sich selbst verantwortlich, niemand hat das Recht sie zu verurteilen, denn es ist ihr Körper und ihre eigene Entscheidung.
Auch bin ich der Meinung, dass eine Ehe ein Hafen der Glückseligkeit ist. Es ist ja auch wissenschaftlich von Soziologen erwiesen, dass Menschen, die glücklich verheiratet sind, gesünder sind und ein gesteigertes Wohlbefinden haben. Aber jungfräulich in die Ehe zu gehen ist kein Garant dafür, dass eine Ehe tatsächlich glücklich verläuft. Die Paare sollten sich erst mal kennen lernen und damit meine ich das Zusammenleben. Erst nach etwa zwei Jahren kann man sagen, ob man tatsächlich ein Leben mit einander verbringen kann oder nicht. Die Psychologen von der University von Illinois haben entdeckt, dass in unserer Psyche ein grundlegender Mechanismus existiert; der alle emotionalen Schwankungen nivelliert. Diese hedonische Adaption ebnet euphorisierende Glücksgefühle ebenso wie quälende Trauer- oder Verlustempfindungen ein. Somit fühlt sich ein Lottogewinner nach sechs Monaten genauso normal wie z. B. ein Querschnittgelähmter.
Langzeitstudien und Feldforschung (für die Forschungen wurden Daten des internationalen „Sozioökonomischen Panels“ SOEP analysiert) beweisen, dass nach einer Karenzzeit von 2 Jahren sich der wohlige Kick der Verliebtheit in Normalität auflöst.
Wenn also der Gewöhnungseffekt eingetreten ist und man nicht mehr durch die rosarote Brille blickt, wird man entscheiden können, ob die Charaktere mit einander harmonieren oder nicht.
Auch finde ich Frauen vom Rotlicht selbstbewusster und aufrichtiger, als die Fraktion „ben senin bildigin kizlardan degilim“, die sich etliche Male wieder zunähen lassen oder heimlich Petting machen, Französich- oder Analverkehr haben. Du wirst mit mir einer Meinung sein; „namus iki bacak arasinda degil“…
Erbärmlich ist es, dass in muslimischem Afrika 4jährigen Mädchen mit der Rasierklinke ihre Klitoris raus geschnitten wird. Für diese Beschneiderfrauen sind Du und ich auch verdorbene und schlechte Frauen (weil wir nicht beschnitten sind). Nicht alle Tradition ist Menschenwürdig und demokratisch. Courage und Selbstbewusstsein ist hier gefragt, um dem kulturellen Druck entgegenzuwirken und zivilisierter zu werden. Man sollte mal die Hintergründe und Herkunft gewisser Riten und Sitten hinterfragen und nicht diesen blind folgen. Ignoranz und blindes Vertrauen schützt vor Fehlern und Grausamkeiten nicht.
Es ist trotzallem schön, dass Menschen unterschiedlicher Meinung sind. Sonst wäre die Welt nur schlecht oder gut; und vor allem sehr monoton. Wichtig dabei ist, dass keine Ungerechtigkeiten/Grausamkeiten passieren dürfen. Diskussionen und Meinungsfreiheit verhelfen Bewußtsein und Demokratie zu erlangen.
Danke, dass Du konstruktiv auf meinen Beitrag eingegangen bist. Du weißt ja, dass ich Deine Meinung gerne lese und schätze, auch wenn es manchmal differenziert ist. Iyiki varsin
