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Alt 02.10.2003, 21:47
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originalgueler originalgueler ist offline
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Registriert seit: 06.05.2008
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Standard ich habe mich lange mit diesem Thema

beschäftigt, weil es mich auch direkt betrifft... dabei bin ich zu der Erkenntnis gekommen, dass Kinder die Liebe und Aufmerksamkeit der Eltern erhalten sollten. Das ist zunächst wichtiger als eine Gehirnwäsche von Adam und Eva. Natürlich fängt das Kind irgend wann auch sich zu fragen, wer ist Gott, was ist Religion. So sollte man in solch einer Ehe vorher sich einig sein, wie man das Kind darauf vorbereitet. Das Kind sollte entweder nur von einem Partner erzogen werden oder von beiden auf einer neutralen Weise. Wenn ich mir meine Erziehung mir anschaue, so habe ich als muslimisches Kind am katholischen Religionsunterricht freiwillig teilgenommen. Ich kam mit meinen Fragen zu meinen Eltern nach dem Unterricht und sie erklärten mir dann die islamische Denkweise. Z. B. dass im Islam Jesus nicht Gottes Sohn ist, sondern ein Prophet und dass wir alle Gottes Kinder sind, weil er uns erschaffen hat. Dies war logisch für mich und ich bin heute immer noch Muslimin und bin nicht konvertiert. Meine beste Freundin ist Jüdin und ich habe oft Samstags an ihrem Sabbat teilgenommen, auch war ich schon bereits in jungen Jahren in der Synagoge und auch in der Kirche sowie auch in der Moschee. Ich hatte also drei Weltreligionen und da sie alle Abrahamsreligionen sind, gibt es sowieso nicht so viele Unterschiede und von daher sollte es auch nicht Konflikte geben... die Eltern sollten keinen Druck ausüben auf das Kind, das Kind sollte selbst Fragen stellen und vergleichen. Später kann es dann selbst seinen Weg entscheiden. Schwieriger wird es, wenn die Eltern sehr verschiedenartiger Religionen angehören, dann wird das sehr schwer denke ich mal. Z. B. Islam/Hinduismus ...

Eins solltet ihr auch beachten, es gibt viele Menschen aus einer Glaubensrichtung, deren Eltern die gleiche Religion hatten und dennoch konvertieren sie. Das entscheidet letzt endlich sowieso jeder selber, kein Vater oder keine Mutter kann es verhindern. Wenn das Kind der Überzeugung gelangt ist, z. B. im Erwachsenenalter plötzlich Buddhist zu werden, dann wird es so seinen eigenen Weg gehen. Welchen Glauben jemand letzt endlich praktiziert oder annimmt, das ist sowieso ungewiss. Wenn ihr ganz ehrlich in euch hinein horcht werdet ihr folgende Frage vielleicht nicht beantworten können: Seid ihr streng praktizierenede Muslime, dh. 5xam Tag beten etc.? Wenn nein, wieso wollt ihr dann, dass euer Kind es so praktiziert? Und wenn ihr euer Kind so haben wollt wie ihr selbst, was habt ihr dann noch für Bedenken mit einem christlichen Partner, wenn dieser auch nicht streng praktiziert, sondern einfach nur gläubig ist?