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derkahn 02.01.2013 22:32

Hellenismus
 
Mir ist nicht ganz klar was damit gemeint ist wenn behauptet wird dass Alexander der Grosse den griechischen Way of Life in die Welt getragen hat.

Das einzige konkrete Beispiel das mir spontan einfällt ist die Eroberung Israels. Der eingesetzte König hat den Tempel der Juden entweid indem er da Schweine durchgejagt hat und ihn dann Zeus gewidmet hat.

03.01.2013 04:50

Ohne Gewähr:

Im Hellenismus ging es nicht nur um den "Griechischen Way of Life".
Gerade im Hellenismus hat man sich gerne von anderen Kulturen und Orten, wie z.B der Orientalischen inspirieren lassen und damit gearbeitet. Gerade die Länder das die Erobert hatten, daraus hatten die viele Inhalte für sich heraus extrahiert. D.H im Hellenismus hat man durch andere Einflüsse auch sich selbst kulturell Weiterentwickelt - und eben gleichzeitig selbst durch seine Macht, was es eben ausmacht durch die ganzen Eroberungen - selber Einfluss an diesen Orten ausgeübt.

Folgend kam noch die "frischere" Anbindung zu Wissenschaft, Kunst und Literatur, was eine sehr große Rolle gespielt hatte und dies auch Ideen zu folgenden Epochen weitergeleitet haben könnte. Man sich z.B mit Bibliotheken in anderen Ländern (Ägypten) niedergelassen hat. Die Art und Weise wie man mit diesen neuen Erkentnisen umgegangen ist, hat wiederum die umliegenden Länder beeinflusst.

Der Hellenismus wurde zwar vom Aufstreben des römischen Reiches und später dem Christentum in seiner Macht dezimiert - jedoch hatte der Hellenismus z.B auch einen Einfluß auf das Christentum. Z.B es wurde Regional eine Amts-Sprache genutzt. Es kann auch sein, das gerade der Hellenismus verantwortlich dafür ist, warum die Christen es mit dem Griechischem haben. Die hellenistische Art und Weise zu denken, brachte den Griechen im Laufe der nächsten Jahrhunderte z.B auch weitere Einflüsse - z.B die Esskultur die mit aus dem Orient beeinflusst wurde. usw. Deren Küche wurde sowiso im Laufe der Jahrhunderte von sehr unterschiedlichen, regionalen Einflüssen geprägt. Naja usw. aufjedenfall.

Billy73 07.01.2013 00:18

doch doch es war wohl das griechische way of life im gegenzug zum orientalischen despotismus.

die grundlage der abendländischen kultur......sagen manche leut

07.01.2013 19:16

In diese Forum Wissenschaften & Weltansichten ist leider zu wenig los.

Billy73 08.01.2013 18:07

die fortpflanzung ist nunmal wichtiger.....sexuelle relevanz verpflichtet...

derkahn 10.01.2013 04:35

Zitat:

Zitat von Billy73 (Beitrag 2054547)
die fortpflanzung ist nunmal wichtiger.....sexuelle relevanz verpflichtet...

Wenn dem so ist, dann bist du sicherlich das wervollste Forenmitglied.

derkahn 10.01.2013 04:48

Zitat:

Zitat von Akademix (Beitrag 2054185)
Ohne Gewähr:

Im Hellenismus ging es nicht nur um den "Griechischen Way of Life".
Gerade im Hellenismus hat man sich gerne von anderen Kulturen und Orten, wie z.B der Orientalischen inspirieren lassen und damit gearbeitet. Gerade die Länder das die Erobert hatten, daraus hatten die viele Inhalte für sich heraus extrahiert. D.H im Hellenismus hat man durch andere Einflüsse auch sich selbst kulturell Weiterentwickelt - und eben gleichzeitig selbst durch seine Macht, was es eben ausmacht durch die ganzen Eroberungen - selber Einfluss an diesen Orten ausgeübt.

Folgend kam noch die "frischere" Anbindung zu Wissenschaft, Kunst und Literatur, was eine sehr große Rolle gespielt hatte und dies auch Ideen zu folgenden Epochen weitergeleitet haben könnte. Man sich z.B mit Bibliotheken in anderen Ländern (Ägypten) niedergelassen hat. Die Art und Weise wie man mit diesen neuen Erkentnisen umgegangen ist, hat wiederum die umliegenden Länder beeinflusst.

Vermutlich hatten die eroberten Gebiete auch einen Einfluss auf Griechenland, aber doch nicht so stark, oder? Und ob man darunter wirklich Hellenismus versteht?

Die Bibliothek von Alexandria ist ein gutes Beispiel. Da regierten dann wie in Israel griechische Könige. Wer hat aber an dieser Bibliothek Interesse gehabt? Nur die griechische Oberschicht, oder auch sonst die eroberte Bevölkerung? Nur dann kann man von einem Einfluss sprechen.

derkahn 10.01.2013 04:53

Zitat:

Zitat von derkahn (Beitrag 2054623)
Die Bibliothek von Alexandria ist ein gutes Beispiel.

Apropos Bibliothek von Alexandria. Was ich gehört habe ist dass sie garnicht abbrannte. Nur eine Lagerhalle mit noch nicht einsortieren Büchern brannte ab. Eine Theorie für deren entgültigen Untergang beschuldigt die Moslems während der muslimischen Expansion. Oh wei o wei.

derkahn 10.01.2013 04:57

Zitat:

Zitat von Akademix (Beitrag 2054185)
O
Der Hellenismus wurde zwar vom Aufstreben des römischen Reiches und später dem Christentum in seiner Macht dezimiert - jedoch hatte der Hellenismus z.B auch einen Einfluß auf das Christentum. Z.B es wurde Regional eine Amts-Sprache genutzt. Es kann auch sein, das gerade der Hellenismus verantwortlich dafür ist, warum die Christen es mit dem Griechischem haben.

Die Verbreitung des Christentums geht auf Saulus/Paulus zurück. In den beiden Zentren der Welt - Rom und Byzanz - kam das Christentum gut an weil es viel simpler war als das dort vorherschende Götterchaos.

10.01.2013 14:58

Zitat:

Zitat von derkahn (Beitrag 2054623)
Vermutlich hatten die eroberten Gebiete auch einen Einfluss auf Griechenland, aber doch nicht so stark, oder? Und ob man darunter wirklich Hellenismus versteht?

Der Begriff Hellenismus wurde erst so Mitte 19. Jarhundert in konkreter Anwendung gebracht.
Jedoch:

"Im Sinne von „Nachahmung des Griechischen“ wurde „hellenismos“ jedoch bereits in der Antike gebraucht."


"Kennzeichen dieser Geschichtsepoche ist die Hellenisierung, die Durchdringung vor allem des Orients durch die griechische Kultur und im Gegenzug der Einfluss orientalischer Kultur auf die Griechen."
Quelle: http://www.imperium-romanum.info/wik...le=Hellenismus

Diese war definitiv nicht Unrelevant und ist keine "Nebenstory" - sondern ist auch eine Charakteristik des Hellenismus.

Z.B auch

Ebenso ist der Hellenismus gerade bekannt für diesen "Kulturtransfer".


"Einige Vertreter der Alten Geschichte haben dagegen die Bedeutung dieser Region für den Kulturtransfer bereits seit etwa zwei Jahrzehnten erkannt und mittlerweile ein differenzierteres Bild des ‚hellenistischen Orients‘ gezeichnet, das keinen einseitigen Kulturexport von West nach Ost zeigt, sondern vielmehr ein gegenseitiges Geben und Nehmen."
Quelle: http://www.orientundokzident.aegypto...-wuerzburg.de/

Und z.B

"Vermischung griechischer und orientalischer Religiosität
• In religiösen Vorstellungen und Vollzügen konnte sich das östliche Element bei der Begegnung der Kulturen stärker behaupten. Gotthei-ten griechischen und orientalischen Ursprungs wurden miteinander identifiziert, einzelne Elemente der verschiedenen Religionen ver-mischten sich.
• Beide Kulturkreise durchdrangen sich auch bei der Neuschaffung von Kulten aus Elementen griechischer und orientalischer Herkunft. Zwar hat es Mysterienreligionen auch schon vor dieser Verschmelzung ge-geben, Entstehung und Verbreitung hat sich aber in der hellenisti-schen Zeit merklich verstärkt." Quelle: http://www.kaththeol.uni-muenchen.de...lt/umwelt3.pdf


Zitat:

Die Bibliothek von Alexandria ist ein gutes Beispiel. Da regierten dann wie in Israel griechische Könige. Wer hat aber an dieser Bibliothek Interesse gehabt? Nur die griechische Oberschicht, oder auch sonst die eroberte Bevölkerung? Nur dann kann man von einem Einfluss sprechen.
Dazu weiss ich im Moment leider nicht viel.
Die Bibliothek war eine Sammlung aus, glaub ich soweit der ganzen Schriften der hellenistischen Epoche - wie z.B der Philosophie. Diese Phillosophie war auch ein Fund z.B zum Themen der Ethik usw. Die hellenistische Philosophie hatte einen starken Einfluss auf die christliche Theologie

Ebenso ist der Hellenismus auch bekannt für die der Frauenrechte in diesem Raum und die verringerung der Sklaverei. Usw. Das alles auch den Hintergrund, denke ich dieser Philosophien im Bereich der Ethik und dem Lebenwandel das diose Zeit mit sich bringt.

Erst in der Renecainsse begann man wieder diese "Erneuerung" im Blick auf die Antike zu suchen, wohingegend der Orient wieder in der Renecainsse seine wichtigen Einflüsse besitzt. Usw.


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