Zitat von damia
(Beitrag 2008114)
Der Politik bist Du e-gal, sowohl hier, als auch in der Türkei, das solltest Du nie vergessen! Du bist nichts, als eine Zahl in den Augen des Staates, das änderst Du weder hier, noch in der Türkei. Politik ist Politik und keine Träne wert.
Und Atatürk hat aus meiner Sicht in dieser Diskussion genauso wenig verloren, wie der Weihnachtsmann, es sei denn, Du thematisierst Dein politisches Ideal als Maßstab für die Kernfrage dieser Diskussion und mißt so, wie gut oder schlecht wir Türken im Sinne von Atatürks Idealen seien.
Aber das tu ich gar nicht. Es gibt keinen Grund, das oberste Maß aller Dinge in Relation zu Mustafa Kemal Pasa zu setzen, genauso wenig, wie es keinen Grund dafür gibt, aus kemalistischen Werten heraus, in die Türkei zu ziehen. Das kann man machen, wenn man polit-fanatisch ist, aber davon bin ich nie ausgegangen. Als jemand, der hier geboren und aufgewachsen ist, hab ich deshalb keinen Grund, mir die Politik der Türkei so nahegehen zu lassen, dass ich schon behaupten würde, *ich in dann mal wech*.
Gut, er ist Dein persönliches Ziel aus genannten Gründen, verständlich und legitim. Ich habe andere, unpolitischer Natur. Und weiter will ich hier nicht mehr ausschweifen...
Die Türken sind ein Bauernvolk. Das ist weniger eine Beleidigung, als eine Tatsache, denn Agrarwirtschaft ist seit jeher eine Gewinnquelle des Landes, wovon unzählige Menschen ihr leben aushalten.
Die archaische Kultur, die in weiten Teilen Anatoliens herrscht, führen viele hier fort oder kommen mit dem Gegensatz der liberalen deutschen Kultur nicht zurecht. Das äußert sich leider im Verhalten und da wird der Kern 'meines Problem liegen, sage ich mir nur. Und das muss nicht jeder nachempfinden können, denn es ist meine Wahrnehmung bzw Interpretation der Dinge, die ich erfahren habe. Wegen dieser Problematik ist z.B. transkulturelle Psychologie stark im kommen; schade schade.
Gute Nacht
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