Arabesk und AKP, das ist wie ein Duett zwischen Schmerz und Macht, bei dem keiner den Ton trifft, aber alle mitklatschen müssen. Die eine Seite jault sich durch die Nacht, als wäre Herzschmerz ein Staatsauftrag, die andere regiert mit Beton, Gebetsruf und Nostalgie nach einem goldenen Zeitalter, das nie existierte.
Arabesk: Musik für Männer, die ihre Gefühle in Goldketten und Tränensäcken konservieren. AKP: Politik für Männer, die glauben, dass Demokratie ein saisonales Angebot ist und nur gültig bis zur nächsten Wahl. Und während Özcan Deniz sich als arabeskes Nationalheiligtum zwischen Glitzerjacke und Gebetsruf inszeniert, versinkt die Republik in einem Betonmeer aus Moral, Muezzin und Melancholie.
Die Türkei? Eine Operette mit Überwachungskameras. Die Gesellschaft? Ein Mix aus konservativer Kitschromantik, repressiver Realität und dem unerschütterlichen Glauben, dass Schmerz irgendwie patriotisch ist.
Und genau dieses Gemisch, Arabesk als kulturelle Betäubung, AKP als politische Sedierung undmuss verschwinden. Nicht reformiert, nicht modernisiert, sondern verschwinden. Denn ein Land, das sich selbst nur noch in Moll hört und autoritär verwaltet, braucht keine neue Playlist, es braucht eine Revolution der Töne.
Geändert von Tabula_Rasa (Gestern um 17:38 Uhr).
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