Einzelnen Beitrag anzeigen
  #22  
Alt 20.07.2016, 00:11
DevDalga
 
Beiträge: n/a
Daumen hoch

Im Zentrum der deutschen Berichterstattung der letzten Tage steht immer wieder die Frage, warum der Putsch in der Türkei gescheitert ist. Journalisten und sogenannte Experten werden pausenlos befragt, ob der Putsch gescheitert ist und warum der Putsch gescheitert ist. Nichts anderes scheint wichtiger zu sein, als die Ursachen auszumachen, die dazu geführt haben, dass der Putsch gescheitert ist.
Man wird den Eindruck nicht los, die deutsche Presse hat sich gewünscht, dass die Türkei ins Chaos gestürzt wird und jetzt darüber trauert, warum das nicht passiert ist. Und wenn man sich die extreme und aggressive anti-türkische Propaganda der deutschen Presselandschaft der letzten Monate vor die Augen führt, dann könnte man sogar meinen, dass einige dieser Medien bei dem Putsch als verlängerter Propaganda-Arm aktiv mitgewirkt haben und quasi zu den Komplizen der Putschisten gehören. Anders kann man sich die derzeitige Berichterstattung der Presse in diesem Land nicht erklären; es herrscht Fassungslosigkeit darüber, dass der Putsch gescheitert ist und neuerdings werden sogar die Putschisten quasi als Opfer und fast schon als Helden dargestellt und das türkische Volk als das inkarnierte Böse, weil es sich gewagt hat gegen Machtübernahme von Außen zu wehren. Als wenn das alles schon nicht gereicht hätte, jetzt werden sogar abstruse Verschwörungstheorien verbreitet und das von den selben Medien, die immer wieder Kritiker als Verschöwrungstheoretiker diskreditiert haben.
Aber sollte uns das alles wirklich wundern? Die Presse hatte in Deutschland noch nie einen guten Ruf.

Mansur Azizullah