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Alt 13.03.2013, 18:31
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Filiz_ Filiz_ ist offline
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Man muss in diesem Fall eben bedenken, dass bei Weitem nicht mehr so früh geheiratet wird wie in früheren Zeiten bzw. wie es noch bei Migranten zweiter Generation der Fall war. Ich kenne nicht wenige Menschen, die mit ihren knapp 30 Jahren noch ledig sind und noch weit und breit keine Heirat in Aussicht haben. Es wäre ja etwas töricht, eine Tochter bzw. einen Sohn dieses Alters dazu zu verpflichten, bis zur Heirat weiterhin zu Hause zu wohnen. Irgendwann, meiner Meinung nach etwa mit Mitte 25, sollte man schon auf eigenen Beinen stehen können. Was passiert, wenn dies nicht gelingt, sieht man an den vielen Muttersöhnchen, die noch mit 40 zu Hause wohnen und ohne die Hilfe ihrer Mutter nichts auf die Reihe bekommen.

Früher waren die Voraussetzungen der Ehe ganz anders. Gerade Mädchen haben oft geheiratet, um Unabhängigkeit von den Eltern zu erlangen und durch den Ehemann finanziell abgesichtert zu sein. Dies ist heutzutage Gott sei Dank nicht mehr der Fall, da sich ein Großteil der Frauen verselbstständigt hat und durch die Ausübung von (teils sehr gut bezahlter) Arbeit nicht mehr zwingend auf einen Mann angewiesen ist. Dies ist wohl auch der Grund, warum häufig erst nach der Beendigung des Studiums geheiratet wird. Frau sieht es richtigerweise einfach nicht mehr ein, weiterhin den Status des männlichen Besitzes einzunehmen und zudem sind viele Familien nicht mehr so streng, was die Einhaltung bestimmer Heiratsfristen angeht, nach dem Motto: "Du bist jetzt schon 20, willst du dir nicht langsam mal einen Mann zum Heiraten suchen?"

Ich finde diese Entwicklung eigentlich nicht verkehrt. Man sagt ja nicht umsonst, dass Bildung der Grundpfeiler auf dem Weg zur Unabhängigkeit (der Frau) ist.