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Zitat von Jag_U_Are
Manche Menschen haben leider eine ziemlich lange Leitung. Das ist nicht immer schlecht und manchen schadet es durchaus nicht, ein bisschen nachzudenken, bevor sie etwas von sich geben. Bei Eugen Cohen war das leider nicht der Fall als er sich auf das verminte Gelände des Rassismusses und des Rassismusverdachtes begab. Ob er zugleich weiss, dass er mit dem "kategorisieren der Umwelt" Darwins Konzept der Evolution mitsamt der Idee des Kampfes ums Dasein und des Überlebens der tüchtigsten in die Gesellschaft übertragen will inklusive der Empfehlung, die Gesellschaft wieder der Natur anzupassen, entzieht sich ebenfalls meiner Kenntnis.
Schaut man indes auf die soziale Wirklichkeit kann man kaum abstreiten dass Deutschland in der Welt ein riesiges Image-Problem hat. Und das nicht erst so seit Hitler. Dem Bild des schnarrenden Monokelträgers mit Pickelhaube fügten die Nazis später noch etwas dämonisches inklusive einer gehörigen Prise Wahnsinn hinzu. Natürlich weiss man als kultivierter Mensch dass das Klischeebilder sind und doch lässt sich nicht abstreiten dass der Deutsche ein gesundes natürliches Maß an Patriotismus kaum kennt. Entweder bewegt er sich in rechten Gefilden oder aber versinkt aufgrund der peinlichen deutschen Vergangenheit in Zerknirschungsorgien. Das ist für nicht-deutsche ziemlich befremdlich und hinterlässt höchstens den Eindruck dass das Klischee des instabilen Deutschen vielleicht doch nicht ganz aus der Luft gegriffen ist. Auch bei Cohen kann ich mich kaum des Gefühles erwehren dass er obsessiv und neurotisch fixiert an diesem Thema knabbert. Das ist ganz deutlich zu erkennen an seinen Schlagworten wie "staatlicher Aufzucht" mit denen er vielleicht ungewollt Zonen der Unsensibilität schafft, indem er rechtes Gedankengut in Ironie bzw. Sarkasmus umetikettiert. Cohens daneben gegangene sarkastische Zerknirschungstour ist meines Erachtens nach peinlich, unwürdig sowie verlogen und infam. Vielleicht wird er irgendwann weniger empfindlich und überschreitet dann seinen eigenen inneren Horizont (der meiner Meinung nach nicht über Castrop-Rauxel hinausgeht) und ist dann so weit zu erkennen, dass man nicht nicht rechtsstaatlich, political correct und demokratisch ist wegen des Beifalls der anderen oder weil es erwartet wird, sondern schlicht und einfach aus eigener Überzeugung. Dann bekommen die Deutschen als Repräsentanten dieses Landes auch den internationalen Beifall und nicht nur den in der mentalen Castrop-Rauxel-Stammkneipe Cohens.
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Auch hier hier gefällt mir Dein Text sehr gut. Doch erlaube mir mal zwei Anmerkungen hinzuzufügen. Ganz so Unrecht hat Cohen nicht, auch wenn er zeitweilig übers Ziel hinaus schießt, das kann man als Genie-und-Wahnsinn-Syndrom bezeichnen

Und die zweite Anmerkung, das gilt für unsere Kanaks, die über Deutschland zwar ewig rummaulen, aber man sie dennoch nicht aus Deutschland rauskriegt- survival of the fittest, bedeutet nicht,d ass der stärkste überlebt, sondern der anpassungsfähigste...
Zeit umzudenken, Zeit sich anzupassen. Obwohl Dirndl und Dürdane, ob das eine gelungene Kombination wäre
