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Zitat von Virtual_Reality
Und umso schöner ist es doch, dass wir uns die Fähigkeit angeeignet haben auszudifferenzieren. Die in Deutschland lebenden Türken und die Türkei-Türken entwickeln sich nicht mehr in der gleichen Art und Weise. Ich, der genauso gut oder schlecht sowohl der türkischen als auch der deutschen Sprache mächtig bin, habe die Erfahrung gemacht, dass die allermeisten Türkei-Türken und ich ausser der Sprache und unserer Herkunft immer weniger gemeinsam haben. Und mit den Deutschland-Türken habe ich auch so meine Probleme. Die allermeisten sind sektiererische Treiber und gefangen in den Klauen diverser Ratten-und Seelenfänger (Nurcular, Danismendiler, Naksibendiler etc) oder fanatisierte linksradikale. Diejenigen die disen Lagern nicht zugehören haben sich zu den fanatisierten radikalen kurdischen Rassisten verirrt und verwirrt. Teilweise ist es wirklich ein Gefühl der Ohnmacht und Einsamkeit, dass mich in meiner Sache sehr oft überkommt. Doch die Hoffnung stirbt zuletzt. Meine Hoffnung ist eine weltoffene, moderne, säkulare Türkei, in der alle Menschen ungeachtet ihrer ethnischen Herkunft, religiöser Zugehörigkeit oder ihrer politischen Ansichten friedlich nebeneinander koexistieren.
Damla, die türkischen Frauen schneiden bedauerlicherweise auch nicht viel besser ab als ihre Landsmänner. Frauen und Männer sind die zwei verschiedenen Seiten ein und der selben Medaille. Und unsere Medaille ist zur Zeit wenig wert.
Was solls, dieses Gedicht drückt in etwa meinen Gemütszustand was das betrifft, sehr gut aus!
Sehir yanar deniz susar
Fabrikalar sehir kusar
Bize benzemez burala...
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Kendime diyar olmussum..
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Hier wird nix mehr ausdifferenziert, denn ich bin felsenfest von meiner Ansicht überzeugt, mich mit einem "Haydar" oder einer "Emine" zu unterhalten, wenn ich einen Türken von mir habe, denn meine Ansicht hat sich zu oft bestätigt, um darüber hinwegsehen zu können. Früher oder später kristallisiert sich heraus, dass diese Männer z.B. übersensible und frauenfeindliche Züge entwickeln, wenn eine Frau in der Lage ist, selbstständig zu denken, ihm auch zu widersprechen und -wenn nötig- entsprechend zu handeln.
Viele Erfahrungen mit Türken -egal welcher Natur- habe ich nicht gemacht, nicht mal viele Türken früher auf der Schule oder dort, wo ich gewohnt habe, gab es welche außer uns, mit denen ich mich hätte befassen können, aber Menschen, die ich heute kenne, kennen wiederum irgendwelche Haydars und Emines, mit denen ich mich dann aufgrund gemeinsamer Bekannter, kürzer befasse. Nie auf Dauer, weil sie dieses gewisse Etwas haben, egal, wie neutral ich sie versuche, heranzutreten; ich nenne es mal 'Anmaßende', 'Richterliche' und 'Penetrante', als auch 'Aggressive' in ihrem Verhalten, was ich nicht haben muss. Hinzu kommt ein doppelmoralisches Gedankengut und Handeln, was mich anwidert. Das ist sowohl bei Männern, als auch bei Frauen gleich, zumindest ist genau das meine persönliche Empfindung.
Ob sektirisch-konservativ oder ultraliberal, wie Du es nennst, gleichermaßen unnütz.
Die Türken in der Türkei sind eine ganz andere Schiene und ich finde den Vergleich zu uns einfach unpassend, weil wir unter völlig anden Umständen aufgewachsen sind. Die in der Türkei haben genauso ihre Macken, aber die haben nichts gemein mit unseren Konflikten, die uns während der Erziehung in einem deutschen Umfeld mit türkischen Eltern beigebracht wurden. Deshalb zieh ich mittlerweile gar keine Vergleiche mehr im Sinne von, "wer ist besser?!".
Warum fühlst Du Dich allein? Es gibt genügend andere Menschen, die nicht unserem Kulturkreis entstammen. Mit denen fühlst Du Dich auch nicht allein oder exotisch, wenn nur das Verständnis von Mensch zu Mensch zählt und nicht Nationalität zu Nationalität.