Genau, die BA-Studiengänge wurden in Deutschland im Rahmen der Bologna-Prozesse eingeführt, zum Zwecke der Vereiheitlichung der Abschlüsse in Europa.
Das Humboldtsche Modell war jahrhundertelang das, was das deutsche Bildungssystem auszeichnete. Deutsche Akademiker wurden im Ausland aufgrund ihrer umfassenden UND tiefgreifenden Bildung mit Handkuss genommen.
Dem ist seit Bologna nicht mehr so.
Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, wie man in 3 Jahren 2000 Jahre Philosophie studieren und Fachkompetenz und Kritikfähigkeit gewinnen kann.
In 3 Jahren kann man höchstens stromlinienförmige Flachdenker, aber sicher keine Philosophen ausbilden. Gleiches gilt für Politologen, Soziologen, Psychologen, Philologen.
Wer ein geisteswissenschaftliches Fach auf pure technokratische Faktenvermittlung reduziert, à la Tischlerausbildung, der sollte sich nicht wundern, wenn es in ein paar Jahrzehnten keine kritischen Denker mehr gibt.
Und von wegen: fehlende Ingenieure und Fachkräftemängel. Dass ich nicht lache! Ich kenne so einige Ingenieure, die arbeitslos sind. Hinzu kommen mehrere Tausend fremstämmige Absolventen, die nach dem Abschluss quasi abgeschoben werden in ihrer Heimatländer .
Die ganze Misere ist doch hausgemacht. Und an wirklichen Lösungen besteht kein Interesse.
|