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Alt 30.01.2008, 12:20
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Standard Die Bibel und der Koran (8)

Nach der Bibel betsrafte Gott den Sündenfall mit Fortwirkung für die Gesamte nachfolgende Menschheit: frauensollen dem Mann untertan sein und ihre Kinder unter Schmerzen gebären ( Genesis 3,16); Männer sollen sich im Schweiße ihres Angesichts nur mühsam ernähren können ( Genesis 3,17). Gott vertrieb beide Übeltäter aus dem Paradis, ohne ihnen zu verzeihen. Aus dieser Schilderung entwickelte sich später die fatalistische christlische Theorie von einer Erbsünde, wonach alle Menschen von Geburt an sündig und somit erlösungsbedürftig sind. Auf dieser Basis wurde die Hinrichtung von Jesus am Kreuz von Paulus als erlösender ,, Opfertod" ausgelegt ( u.a. Römer 5,13-19).

Wie Jesus selbst ( Matthäus 19,14) geht der Koran hingegen davon aus, dass Kinder sündenfrei geboren werden, also nicht taufbedürftig sind, weil es keine Erbsünde gibt ( 39:70). Allah verwies Adam und Eva nach koranischer Schilderung zwar des Paradieses (7:24f.) aber VERZIEH ihnen (2:37;20:122). Im übrigen hält der Koran an dem fundmentalen Grundsatz fest, wonach jeder nur für sein eigenes Verhalten haftet, schließt also Kollektivschuld kategorisch aus (52:21) keiner schleppt sich mit des anderen moralischer Last ab (17:15)