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Alt 20.12.2007, 23:05
reevo
 
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Standard Muslim-Report in BRD

1750 Gläubige wurden in Telefoninterviews befragt:

40 Prozent aller befragten Muslime in Deutschland sind *fundamental orientiert*. Merkmale dafür sind: eine enge religiöse Bindung, hohe Alltagsrelevanz der Religion, die starke Ausrichtung an religiösen Regeln und Ritualen verbunden mit einer Tendenz, *Muslime die dem nicht folgen auszugrenzen sowie den Islam pauschal auf- und westliche, christlich geprägte Kulturen abzuwerten*. Dies ist nach der Studie aber bei weitem nicht gleichzusetzen mit dem Umfang des Potenzials demokratieskeptischer, intoleranter oder gar islamismusaffiner Haltungen unter Muslimen.

14 Prozent aller Beragten haben *problematische Einstellungsmuster* - das bedeutet laut Studie, dass sie entweder eine hohe Distanz zu Demokratie, und/oder eine hohe Akzeptanz zu politisch-religiös motivierter Gewalt zeigen. Sechs Prozent aller Befragten (hochgerechnet auf alle drei Millionen Muslime in Deutschland 180.000) sind der Studie zufolge "gewaltaffin", sie sind also theoretisch mobilisierbar. Das bedeute, dass sie massive Formen politisch-religiös motivierter Gewalt akzeptierten.

Die Verfasser der Studie wiesen aber zugleich darauf hin, dass Distanz zu Demokratie und Rechtsstaat sowie autoritäre Einstellungen bei Muslimen nicht häufiger vorkommen würden, als bei einheimischen Nichtmuslimen.

Sehr viele Muslime fühlen sich der Studie zufolge in Deutschland diskriminiert - besonders viele jugendliche Muslime sind mit Ausgrenzung konfrontiert. So kennzeichnet die Untersuchung etwa 14 Prozent der einheimischen Jugendlichen als *stark ausländerablehnend bis –feindlich*.

Knapp 40 Prozent der muslimischen Befragten halten *physische Gewalt als Reaktion auf die Bedrohung des Islams durch den Westen für legitim*. Hier komme es laut Studie letztlich darauf an, was als Bedrohung aufgefasst wird und was hier im Einzelfall *dem Westen* zugeschrieben, mit diesem identifiziert werde.

Fast neun Prozent halten die Formulierung, dass Selbstmordattentate feige seien und der Sache des Islam Schaden zufügen, für falsch. ähnlich sind auch die Angaben zur Bezeichnung terroristischer Gewaltakte als aus Sicht des Islam zu verurteilender Taten (schlimme Sünde; Beleidigung Gottes). 7,4 Prozent der Befragten akzeptieren diese Aussage nicht.

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Quelle: Spiegel.de