Der niveaulose Wahlkampf der türkischen Spitzen-Politiker attestiert mit welcher Strategie die Parteien bzw. die Partei-Führer punkten. Wahrscheinlich kennen 99% der Wähler und 90% der Partei-Kandidaten nicht einmal das Parteiprogramm ihrer eigenen Parteien. Zudem sind die Parteiprogramme gar nicht so wichtig, denn im Endeffekt werden nicht Parteien, Strategien, Lösungen, Ideologien und Weltanschauungen etc. gewählt, sondern Partei-Leader.
Deshalb gehört es zu den Hauptaufgaben der Parteiführer ihre eigene Kandidaten für die Wahlen zu nominieren, um eine von oben diktierte Demokratie möglichst lange auf den Beinen zu halten. Trotzallem wurde die AKP mit knapp 50% der Stimmen gewählt, aber in einem Land wo ein Großteil der Bevölkerung unter der Armuts- und Hungersgrenze leben müssen, ist das kein überraschendes Ergebnis.
74% der türkischen Börse IMKB liegt in den Händen der ausländischen Investoren und die Privatisierungen halten den Staat im Moment übers Wasser. Der weltweite Liquitätsüberschuss erklärt den erhöhten Investitionen der Ausländer, doch die Experten geben noch 2 Jahre.
Ein letzter Trost bleibt schon, Menschen mit steigendem Bildungsniveau haben verhältnismäßig hoch NICHT die AKP gewählt.
