weichnachten , christkin und nikolaus
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sunlari yazsinlar
24. dezember sonnengott römer
Ja, sicher: Auf der nördlichen Erd-Halbkugel, wo wir Europäer eben nun mal angesiedelt sind, spielt die Sonnenscheindauer eine sehr wichtige Rolle für unser Wohlbefinden und somit für unseren Gemütszustand. Scheint sie nicht, lacht der Nordeuropäer nicht - ein unumstössliches Naturgesetz, wie wir wissen.
Dass Weihnachten im Grunde genommen eine sehr ernste Angelegenheit ist, zeigt ja schon die Tatsache, dass man sich landauf, landab stets „Frohe" Festtage bzw. „Fröhliche" Weihnachten wünscht (oder androht) - dies beinahe mit beschwörendem Unterton ... . ;-)
Doch vielleicht gibt es ja auch noch andere Gründe für unsere „Noëlliose" bzw. „Weihnachtsphobie"; Gründe, die vielleicht in der eigentlichen Herkunft des Festes zu suchen sind. Halten wir in aller Beschaulichkeit also zunächst die nachstehenden Fakten fest und stellen uns im Anschluss daran die Frage - ja, welche Frage...?
Weihnachten wird an keiner einzigen Stelle in der Bibel erwähnt.
Jesus war ein Jude. Im Judentum ist es aber nicht der Geburts-, sondern der Todestag einer Person, dem gedacht wird.
Jesus - dessen Geburtstag wir an Weihnachten zu feiern glauben - ist in Wirklichkeit im September/Oktober geboren (um die Zeit des Jom Kipur = Versöhnungstag). Dies lässt sich aus Aussagen der Bibel ableiten (>>> siehe Text im Kasten links). Der Engel verkündete den Hirten die Geburt des Messias. Die Hirten Judäas hatten nicht die Gewohnheit, ihre Herden nach etwa Ende Oktober auf freiem Feld zu hüten (Regen/Klima). Siehe hierzu auch „Von Babylon nach Rom", von Alexander Hislop (Kapitel 3), ISBN 3-89397-377-X.
Auch gemäss Sammuele Bachiocci („Vom Samstag zum Sonntag") existierte „Weihnachten" schon Jahrhunderte vor der Geburt des Messias Jesus und wurde am 25. Dezember zur Ehre von Mithra gehalten (Sonnengott).
Wie kam es also dazu, dass die frühe Kirche die Feier der Geburt Jesu auf den 25. Dezember festlegte?
Die Römer feierten in der Zeit vom 17. bis 24. Dezember die Saturnalien, ein karnevalähnliches Fest zu Ehren des Saturns. In dieser Zeit wurde nicht gearbeitet. Man feierte Orgien, vertauschte aus Spass die Rolle von Sklaven und Herren, sang „Choräle" und tauschte Geschenke aus.
Im Jahr 274 n. Chr. bürgerte Kaiser Aurelian den Mithraskult in Rom ein und damit die Verehrung der „unbesiegbaren Sonne" (lateinisch: sol invictus). Deshalb begannen die Römer auch die Wintersonnenwende zu feiern, die ja in der Nacht vom 21. zum 22. Dezember liegt.
Eine andere Wurzel des Weihnachtsfestes finden wir bei den Teutonen und Kelten. Diese beiden Völker feierten im November ihren Totenkult (daher stammt unser heutiger Totensonntag). Von Mitte Dezember bis Mitte Januar feierten sie dann die Wintersonnenwende mit verschiedenen Feuerriten. Dabei schmückten sie ihre Häuser mit Efeu und Misteln (nur selten mit Tannenzweigen), weil diese Pflanzen für sie Symbole des Lebens waren. Man tauschte Geschenke aus, die Kinder gingen von Haus zu Haus, um durch Singen Geschenke zu erhalten, und man ass „Lebenskuchen", die durch ihre runde Form die lebensspendende Sonne darstellten. Die Zeit der Dunkelheit und Kälte sollte also durch fröhliche Feste überbrückt werden. Man nannte diese Festzeit „ze de wihen nahten" (zu den geweihten/heiligen Nächten).
Schon früh begannen Christen Spekulationen darüber anzustellen, wann Jesus geboren worden sei. Die östliche Kirche einigte sich schliesslich auf den 6. Januar (an diesem Tag sei Jesus angeblich auch getauft worden). Dieses Datum wird von den Orthodoxen immer noch aufrecht erhalten.
Im 3. Jh. n. Chr. regte sich jedoch eine starke Opposition gegen eine Feier der Geburt Jesu. Besonders die Kirchenväter Origenes und Epiphanes lehnten sie ab: Geburtstagsfeiern seien heidnisch. Nur die Götter der Heiden und grosse Sünder wie Herodes und Pharao würden den Tag ihrer Geburt feiern.
Als die christliche Kirche im 4. Jh. n. Chr. nicht länger verfolgt wurde und die Heiden im grossen Ausmass zu missionieren begann, stiess sie auf die oben erwähnten, fest eingewurzelten und hochorganisierten Feste. Alle Versuche, sie auszurotten, scheiterten (vgl. dazu heute Sylvester und Karneval).
So entschloss sich der römische Bischof, in diese Zeit ein christliches Fest zu legen, welches die heidnischen Feiern verdrängen sollte. Er wählte dazu die Geburtstagsfeier Jesu und legte sie auf den 25. Dezember (im Jahr 354). Dieser Schritt war besonders eine Kampfansage an die Sonnenanbeter im Mithraskult: Denn nicht die Sonne bringt eigentliches Licht und Leben, sondern Christus! Er ist die Sonne der Gerechtigkeit, das wahre Licht, das die Finsternis dieser Welt erleuchtet.
Die Kirche versuchte anschliessend bis etwa zum Jahrtausendwechsel die heidnischen Gebräuche auszumerzen. Als dies nicht gelang, gab man ihnen einfach einen neuen Sinn: Die Kerzen sind Symbole für Jesus, das Licht der Welt; man beschenkte sich gegenseitig, weil Gott uns seinen Sohn geschenkt hat und weil Geschenke Zeichen der Nächstenliebe sind; Efeu und Misteln wurden Symbole des Lebens und die Choräle erhielten andere Texte.
Weihnachten löste ein älteres Fest - Epiphanie (gr.: Erscheinung) - ab. Dieses Fest entstand im 4. Jh. in der Ostkirche und sollte vermutlich das Fest eines heidnischen Gottes verdrängen.
Nebenbei bemerkt: Auch das Trinken des „Frühschoppens" am „Stammtisch" - etwas, das sich bis in unsere Zeit erhalten hat - war ein heidnisch-germanischer Brauch und sogar eine Form des „Gottesdienstes": Im Rausch des Alkohols suchte man am Tisch unter dem Lebensbaum eine Begegnung mit den Göttern.
Andere Weihnachtsbräuche dagegen stammen nicht aus dem Heidentum, sondern entwickelten sich im Laufe der Jahrhunderte. So kommen die Spekulatius (Bedeutung des Namens ist nicht bekannt) aus den Niederlanden. Die erste Krippe stellte Franz von Assisi 1224 n. Chr. auf. Die Weisen aus dem Morgenland sind übrigens dort fehl am Platz: Jesus wurde nämlich 33 Tage nach seiner Geburt in Jerusalem im Tempel dargestellt (Lk 2,22.23; 3. Mo 12,1-8). Danach zogen Maria und Josef nach Bethlehem (Beit Lechem) in ein Haus (Mt 2,11), und erst dann trafen die Weisen ein.
Der Nikolaus und der Weihnachtsmann sollen beide auf Bischof Nikolaus von Myra zurückgehen, der im 5. Jh. n. Chr. lebte. Nikolaus von Myra beschenkte häufig heimlich Notleidende, besonders Kinder, und verhalf auch zwei armen Mädchen zu einer Heirat, indem er ihnen die nötige Mitgift vor die Tür legte. Nach seinem Tod erklärte die Kirche ihn deshalb für heilig und ernannte ihn zum Schutzpatron der Kinder. So wurde er zum Nikolaus oder Weihnachtsmann, der zweimal im Jahr die Kinder beschenkt.
In Deutschland erhielt sein roter Bischofmantel einen Pelzbesatz. In einigen Landesteilen wurde er auch zum „Ruprecht" (von „ruppig"), der böse Kinder mit der Rute bestraft. Später machte man den Ruprecht zum Knecht des Weihnachtsmannes. In Deutschland und Skandinavien verschmolz das Märchen vom Weihnachtsmann mit den Götterlegenden, besonders mit Thor/Donar, dem Wettergott, der mit seinem Rentierschlitten über den Himmel fährt und durch den Kamin in die Häuser der Menschen fährt.
Der Weihnachtsbaum fand sich bereits im heidnischen Rom und im heidnischen Ägypten. In Ägypten war dieser Baum die Palme, in Rom war er die Tanne. Diese symbolisierten den neugeborenen Gott Baal-Berith, was zurückgeht auf Nimrod/Babylon. Eine eigentliche Renaissance - aber jetzt mit ganz anderer Bedeutung - erfuhr diese Tanne vor etwa 400 Jahren. Andere Quellen gehen, wenigstens sinngemäss, noch etwas weiter zurück. Gesamthaft gesehen stimmt für uns wohl die Aussage, dass es sich beim Weihnachtsbaum um einen neueren deutschen Volksbrauch handelt (mit Vorläufern im Elsass). Der erste Weihnachtsbaum wurde nämlich erst 1605 in Strassburg aufgestellt. Aber er war noch nicht geschmückt. Die ersten Kerzen steckte eine schlesische Herzogin im Jahr 1611 auf den Tannenbaum. Trotzdem bliebt der Weihnachtsbaum in Deutschland so gut wie unbekannt. Erst nachdem der Dichter Matthias Claudius 1796 in Hamburg im Schloss von Wandsbek einen mit Kerzen geschmückten Weihnachtsbaum sah und ihn in einer Dichtung beschrieb, verbreitete er sich in Deutschland. Nach 1820 kamen Thüringer Glasbläsereien hinzu, und 1850 erfand dann der Glasbläser Müller die Glaskugeln. Prinz Albert brachte den Weihnachtsbaum im 19. Jh. auch nach England. Aber erst vor etwa hundert Jahren eroberte er auch die anderen Länder.
Angesichts dieser historischen Tatsachen stellt sich die Frage, ob man überhaupt Weihnachten feiern soll.
Ein dankbares Erinnern an das Kommen des Erlösers in die Welt ist sicherlich nicht verkehrt, wenn auch das Datum nicht korrekt ist. Sogar die Engel stimmten am eigentlichen Tag der Geburt Jesu einen Lobgesang an. Wird dieses Fest aber nur zu einem Konsumrausch, umrahmt von ein paar christlichen Gefühlen, dann ist dies sicherlich anders zu bewerten. Zu oft sind sogenannte „christliche" Traditionen nicht mehr als inhaltslose Hüllen oder sogar tiefheidnische Mogelpackungen (wie zBsp. Ostern). Christus liegt eben heute nicht mehr niedlich und „herzig" in der Krippe, sondern er will ganz konkret unser persönlicher Freund und Erlöser sein. Er kommt auch nicht „alle Jahre wieder als Christuskind", sondern er kommt bald als Herr der Weltgeschichte. Das Gedenken an das erste Kommen Jesu muss uns also dazu bewegen, auch an seinen zweiten Advent zu denken.
Deshalb sollten wir die Weihnachtszeit wenigstens dazu nutzen, um - wie die Christen damals - einen Kontrapunkt des christlichen Glaubens zu setzen. Es geht nicht darum, dass wir schöne Gefühle am Heiligen Abend haben, sondern dass Jesus Christus unser Retter geworden ist bzw. werden möchte, der unserem Leben Hoffnung und Zukunft gibt.
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Mehrere Passagen des obigen Textes stammen aus einem Dokument von Siegfried Wittwer
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Leonhard Fritze
CH - 8228 Beggingen
Dezember 2002
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