Antwort
Im Namen Allahs des Allerbarmers des Barmherzigen,
mein lieber freund, ich respektiere deine meinung, möchte dich jedoch auf folgende punkte aufmerksam machen:
du schreibst: "ich möchte ich hier gerne mal etwas zum islam und zu uns (die türken, die hier in deutschland leben) sagen."
hier beginnt schon dein erster kleiner denkfehler. du vermischst die kritik an den in deutschland lebenden Muslimen mit der "vermeintlichen" kritik an dem ISLAM als ganzes. das führt zu missverständnissen.
weiter schreibst du: "wir leben hier in deutschland. einem europäischen und christlichen land. und wir sind hier nur gäste. und als gast sollte man die gastfreundschaft nicht überstrapazieren. jeder soll für sich selbst in seinen eigenen 4 wänden glauben und praktizieren was er möchte. aber jetzt wurde bereits das kopftuch als gute geste von deutschland akzeptiert."
dieser punkt ist leider nicht tragbar. zum einen sind wir hier keine gäste mehr, vielmehr sind wir hier zu hause. die meisten von uns leben entweder schon 30 bis 40 jahre hier bzw. sind schon hier geboren und besitzen den deutschen pass.
wir sollten also nicht in einen minderwertigkeitskomplex verfallen und uns wir bürger 2.klasse fühlen!
die gute geste von der du sprichst ist ein grundrecht, kein "freundschaftsakt"!
Wotlaut-----> Artikel 4 [Glaubens-, Gewissens-, Religionsfreiheit]:
(1) Die Freiheit des Glaubens, des Gewissens und die Freiheit des religiösen und weltanschaulichen Bekenntnisses sind unverletzlich.
(2) Die ungestörte Religionsausübung wird gewährleistet.
du schreibst weiter: "was soll das? sind wir hier schon in saudi arabien oder im iran? wollt ihr mit alles gewalt aus deutschland einen gottesstaat machen?"
mit diesem satz erinnerts du mich an "süleyman demirel", der etwas ähnliches von sich gegeben hat. hast du in das herz der menschen geschaut und hast dich nach deren absichten vergewissert oder warum übst du falsche verdächtigung?!
jeder bürger dieses landes hat das recht, sich so anzuziehen, wie er es mag. genauso wie es falsch ist, jemnadem eine religiösität aufzuzwingen, ist es falsch, die auslebung der religion in einer bestimmten form zu diskreditieren!
du schreibst außerdem: "ich sage es nochmal wir sind hier nur gast und WIR müssen uns anpassen an die deutschen nicht umgekehrt. wer diesermeinung nicht ist kann doch in den iran gehen oder saudi arabien. niemand ist gezwungen hier zu leben."
nein! integration ist keine einbahnstraße! im übrigen heisst integration nicht assimilation und die loslösung von der religion!
im weiteren verlauf deines beitrages wiederholst du dich, so dass ich auf diese punkte nicht näher eingehen möchte...
ich hoffe, dass dich meine antwort ein stück weit zum nachdenken anregt!
vesselam
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