röm.-kat. Priester wird Muslim
Professor Abdul Ahad Daud, ehemals David Benjamin Keldani, römisch katholischer Priester.
- SUBHANALLAH - Die Biographie eines hohen christlichen Geistlichen, der zum Islam findet:
David Benjamin wurde 1867 in Urmia in Persien geboren. Im Alter von 19 Jahren gehörte er zum Lehrkörper der Mission des Erzbischofs von Canterbury bei den assyrischen Christen in Urmia. Im Jahre 1892 sandte ihn Kardinal Vaughan nach Rom, wo er einen Kurs für philosophische und theologische Studien am „Propaganda Fide College" absolvierte. 1895 erhielt er die Priesterweihe. In dieser Zeit schrieb er Artikel zum Thema „Glaubwürdigkeit des Pentateuch" für verschiedene Zeitschriften. Er übersetzte auch das „Ave Maria" in verschiedene Sprachen. Als Journalist reiste er durch den Orient und schrieb Artikel zur „griechisch orthodoxen Kirche" für Zeitschriften wie den „Levant Herald".
Im Jahre 1897 bestimmten ihn zwei Erzbischöfe der unierten Chaldäer von Urmia und Salmas zum Repräsentanten der griechisch orthodoxen Katholiken auf dem Eucharistischen Kongress, der unter Präsidentschaft des Kardinals Perraud in Paray le Mondial in Frankreich abgehalten wurde. Dort warnte er vor dem zunehmenden Einfluss russischer Priester in seiner Heimat.
Im Jahre 1898 war Pater Benjamin wieder in Persien. In seinem Geburtsort eröffnete er eine kostenlose Schule. Im darauffolgenden Jahr beriefen ihn die kirchlichen Oberen zur Aufsicht über die Diözese von Salmas, in der ein scharfer und skandalöser Konflikt zwischen dem unitarischen Erzbischof, Khudabash, und dem Lazarus-Verein über eine lange Zeit hinweg zu einer Kirchenspaltung zu führen drohte.
Am Neujahrstag des Jahres 1900 hielt Pater Benjamin in Salmas in der Kathedrale von St. George Khorovasbad seine letzte denkwürdige Predigt vor einer sehr großen Gemeinde, unter der sich auch viele nicht katholische Armenier und andere befanden. Das Thema der Predigt war „Neues Jahrhundert und neue Menschen". Er rief die Tatsache in Erinnerung, dass die nestorianischen Missionare vor dem Erscheinen des Islam das Evangelium in ganz Asien gepredigt hatten; dass sie zahlreiche Einrichtungen in Indien (Malabar Küste), Tartary, China und der Mongolei besaßen; und dass sie das Evangelium in das türkische Uighur und in andere Sprachen übersetzt hatten; dass die katholischen, amerikanischen und anglikanischen Missionen, wenngleich sie auch für die assyrisch chaldäische Nation einiges Gutes hinsichtlich vorbereitender Erziehungsmaßnamen geleistet hatten, dennoch die ohnehin in zahlreiche, einander feindlich gesinnte Sekten spalteten; und dass es ihren Bemühungen beschieden war, den vollkommenen Zusammenbruch herbeizuführen. Folgerichtig empfahl er den Einheimischen, Opfer zu bringen und mannhaft auf eigenen Füßen zu stehen und nicht von fremden Missionen abhängig zu sein.
Der Prediger hatte im Prinzip vollkommen Recht, seine Bemerkungen standen jedoch den Interessen der Missionare entgegen. Diese Predigt veranlasste den apostolischen Gesandten, Monsigniore Usrid, von Urmia sofort nach Salam zu kommen. Er blieb bis zuletzt ein Freund von Pater Benjamin. Zusammen kehrten sie nach Urmia zurück. Seit 1899 gab es in Urmia bereits eine neue russische Mission. Die Nestorianer nahmen mit Enthusiasmus die Religion des „heiligen" Zaren aller Russen an!
Fünf große prahlerische Missionen Amerikaner, Anglikaner, Franzosen, Deutsche und Russen bemühten sich ständig, mit ihren Kollegen und unter starker Rückendeckung der religiösen Gemeinschaften, Konsuln und Botschafter etwa einhunderttausend Assyro Chaldäer zum Übertritt von der nestorianischen Irrlehre zu einer bzw. zu einer anderen von fünf Irrlehren zu bewegen. Die russische Mission schlug jedoch alle anderen sehr schnell aus dem Feld und sie war es auch, die im Jahre 1915 die persischen Assyrer und Stämme Kurdistans dazu drängten gegen ihre jeweiligen Regierungen die Waffen zu erheben. Das Ergebnis war dass die Hälfte von ihnen im Krieg umkam und viele weitere aus ihrer Heimat vertrieben wurden.
In dieser Zeit lebte und predigte David Benjamin. Er fragte sich, ob das Christentum mit all seinen vielfältigen Formen und Eigenarten und mit seinen unverbürgten, abgeänderten und verfälschten Schriften wirklich die wahre Religion Gottes sein kann?
Im Sommer des Jahres 1900 zog er sich in den Weinbergen von Digala in sein kleines Landhaus zurück, wo er einen Monat in Gebet und Meditation verbrachte. Er las auch wiederholt Schriften in ihren Originaltexten. Er legte all seine priesterlichen Funktionen ab. Alle Versuche der kirchlichen Obrigkeit, seine Entscheidung rückgängig zu machen, blieben erfolglos.
Er verdiente seinen Lebensunterhalt für einige Zeit bei der persischen Post und im Zolldienst. Dann nahm ihn Kronprinz Muhammad Ali Mirza als Lehrer und Dolmetscher in den Dienst. Im Jahre 1903 besuchte er erneut England und schloss sich der Unitarischen Gemeinschaft an. Diese schickte ihn zurück in seine Heimat, wo er sein Werk unter seinen Landsleuten fortsetzen sollte.
Auf dem Weg nach Persien besuchte er Konstantinopel; und nach mehreren Unterredungen mit Scheicku-l-Islam Jemaluddin Effendi und mit anderen Gelehrten nahm er die Religion des Islam an.
Quelle:
Muhammad in der Bibel - David Benjamin
SKD Bavaria Verlag
www.skdbavaria.de
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