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Alt 10.11.2005, 00:33
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Standard Mein Kampf + antisemitische Ideologie in

Antisemitismus ist kein neues Phänomen in der Türkei. Bei der Gründung 1923 lebten dort rund 100.000 Jüdinnen und Juden, heute sind es weniger als ein Viertel davon. 1934 kam es im europäischen Teil der Türkei zu antisemitischen Übergriffen, bei denen die jüdische Bevölkerung vertrieben und ihr Vermögen geplündert wurde. 1942 beschloss die damalige türkische Regierung eine Vermögenssteuer, wobei jüdischen und anderen nicht-muslimischen Geschäftsleuten ein sehr viel höherer Steuersatz auferlegt wurde, als den islamischen. Wer nicht zahlen konnte, wurde verhaftet und in ein Arbeitslager deportiert.

Wie überall auf der Welt hat die antisemitische Ideologie auch in der Türkei eine mörderische Praxis. Am 6. September 1986 wurden bei einem Anschlag auf die Neve-Shalom-Synagoge in Istanbul 22 Menschen ermordet. Bei einem Angriff am 1. März 1992 auf dieselbe Synagoge wurden mehrere Menschen verletzt. Im April 1994 wurde der jüdische Friedhof in Istanbul geschändet, Ende Dezember 1994 wurden bei einem Bombenanschlag auf ein Intellektuellen-Café ein Filmkritiker und eine jüdische Archäologin getötet. In einem Bekennerschreiben wurde die Bereitschaft, "noch mehr Juden zu töten", kundgetan. 1995 folgte ein Mordanschlag auf den Vorsitzenden der jüdischen Gemeinde in Ankara, den er knapp überlebte. 1996 wurde die Synagoge in Ankara geschändet, 2001 wurde einer der bekanntesten jüdischen Geschäftsleute getötet.

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