Koran-Schändung treibt Menschen auf die
Straße
Bei anti-amerikanischen Protesten in der ostafghanischen Stadt Dschalalabad sind mindestens zwei Menschen getötet und 50 verletzt worden. Die etwa 1000 Demonstranten verurteilten die angebliche Schändung des Koran durch US-Soldaten in Guantanamo Bay. Das Pentagon bestätigte bereits, dass das FBI deshalb Untersuchungen aufgenommen habe.
Auslöser der Proteste war ein Bericht des US-Nachrichtenmagazins "Newsweek" über Schändungen des Korans durch amerikanische Soldaten. Diese sollen bei Verhören von muslimischen Gefangenen auf dem US-Stützpunkt Guantanamo Bay das Heilige Buch der Moslems die Toilette hinuntergespült haben, um die Häftlinge unter Druck zu setzen.
Auch aus anderen afghanischen Städten werden inzwischen Demonstrationen gemeldet. Hilfsorganisationen bringen ihre Mitarbeiter aus Dschalalabad heraus und warnen vor Ausschreitungen auch in anderen Teilen des Landes.
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