Dialog mit den Opfern des Genozides
In Vorderasien (Kleinasien) d.h. In der Türkei in der wir leben, geschah 1915 einer der ersten großen Genozide des 20.Jahrhunderts, und zwar gegen die folgenden Völker: die Armenier, Assyrer-Aramäer, Pontius-Griechen, Hellenen und kurdischen Yeziden. Sie wurden mit Zwang von ihrem Land Kleinasien (Türkei) zum Auswandern gezwungen. Bis zum Jahr 1922 wurden in ihrem eigenen Land planmäßig und systematisch vom Osmanischen Staat unter Herrschaft der Vereinigungs- und Fortschritts- Partei manche massakriert, manche massenweise ermordet, manche ins Exil ausgetrieben und land- und heimatlos gemacht. Und diejenigen, die zurückgeblieben sind, sind nicht human behandelt worden, sondern heimatlos gemacht und verstreut worden. Die Frauen und die Kinder wurden usurpiert. Ihre Ländereien, Eigentum, Hab und Gut wurden geraubt, ihre historischen Kulturen, Kulturguthaben wurden geraubt und vernichtet. Der Genozid, der im Jahr 1915 geschah, wurde politisch von der Führung der Vereinigung und Fortschrittspartei des Osmanischen Reiches geplant und systematisch durchgeführt. Das Osmanische und das deutsche Reich waren Alliierte und arbeiteten zusammen.In wichtigsten und kritischen Positionen waren die deutschen im Osmanischen großen Generalstabsapparat mitbeteiligt. Für imperialistische Zwecke der beiden Länder, um nach Mittelasien einmarschieren zu können, war die Vernichtung dieser Völker sehr bedeutungsvoll und wichtig. Diejenigen, die diesen Mord geplant, praktiziert und vom Ergebnis Gebrauch gemacht haben, sind bekannt und waren nicht nur die Osmanisch-türkisches-Nationalistische Führung der Vereinigungs- und Fortschrittspartei, sondern auch die Diener der strategischen Partnerschaft waren mitbeteiligt durch eine private Geheimdienstorganisation, die Teskilati - Mahsusa hieß, die osmanische Gendarmerie, das Militär, die Zivilbürokratie und die promilitärische kurdische Organisation Hamidiye – Regiment sind in die Verantwortung zu ziehen. Mitverantwortlich sind auch diejenigen, die Gründer der jetzige Türkei waren, die Kemalisten und der kemalistische Staatsapparat . Sie waren von der Mannschaft der Vereinigungs- und Fortschrittspartei und sind deren Nachfolger . Sie kommen von der gleichen Belegschaft und haben die gleiche Ideologie. Die Ideologie ist gleich geblieben und der jetzige Türkische Staat ist auf Kosten und Ausrottung dieser oben genannten Opfer gegründet worden. Der Genozid wurde auch in Zusammenarbeit mit Kurdenführern und kurdischen Stämmen, mit der Osmanischen Reichspartei, mit den Führungskräften der Vereinigungs- und -Fortschrittspartei durchgeführt. Die Kurdenführer und ihre Angehörigen waren an Plünderungen und Massakern mit beteiligt. Die gleichen kurdischen Führer und ihre Angehörigen waren in Luzern mit Kemalisten zusammen und schlossen zusammen ein gegen die Armenier. Danach, später ist das Bündnis gescheitert und die gleichen Kurdenführer sind Opfer der Kemalisten geworden und damit ist auch dem Kurdischen Volk Schaden zugefügt worden, und sie sind danach auch selbst Opfer der kemalistischen Bürokratie im türkischen Nationalstaat geworden. Obwohl sich das Massaker vor den Augen Tausender Menschen, Diplomaten, Historiker, Juristen, westliche Hilfsorganisationen ereignet hat , und obwohl in Archiven verschiedener Staaten die Unterlagen über die Ereignisse als Beweise vorhanden sind, will der türkische Staat davon nicht wissen und versucht, die Nachweise zu ignorieren. Und trotz internationaler Kritik verteidigt er bis jetzt zum Einsturz bringen, die Heimatlosigkeit der Völker.Außerdem ist die Thematik dieses Geschehens in der Türkei ein Tabu und darüber zu reden ist untersagt. Die Universitäten, die wissenschaftlich forschen und unabhängig sein sollen, sind leider Anhänger der kemalistischen Ideologie, sind in Dienst der Kemalisten gestellt und sie ignorieren oder leugnen. Das Wichtigste ist, dass das Volk in der Türkei mit seiner eigenen Geschichte und seinem Verhalten noch nicht konfrontiert worden ist. Erstaunlich ist, dass die Intellektuellen , Demokraten und fortschrittlich gesinnten Leute das Geschehen nicht diskutieren.Der Genozid hat unser Land historisch, soziologisch, ökonomisch, anthropologisch, kulturell usw. geschadet und hat sehr negative, nichtheilbare Wirkungen auch auf nachkommende Generationen der Opfern gehabt.Der auf Blut und Plünderung der Opfern gegründete Staat bzw. Regierung hat bis jetzt keinen Fortschritt gemacht, ist widerlich, im Wachstum zurückgeblieben, unfruchtbar und nicht produktiv. Der Genozid von 1915 ist für unsere Völker ein Schandfleck. Dieser Schandfleck kann nur gelöscht werden, wenn unser Volksgemeinschaft diesen Genozid, diesen Schandtat in ihrem Verantwortungsgefühl in sich trägt und verurteilt. Solange das Geschehen geleugnet wird, wird zwischen uns und zwischen Angehörigen der Opfer die Atmosphäre vergiftet und verursacht ein Sumpfland für Chauvinismus und Fanatismus in unserem Land.Die größten Ursachen der soziologischen und politischen Probleme der Türkei sind gründlich das fortschrittsfeindliche Militärsystem, der Volkermord von 1915 zurück zu beziehen.Wenn wir auf den Völkermord von 1915 nicht eingehen, dann können wir weder eine richtige Demokratie werden, noch ein friedliches Leben zwischen unseren Völkern führen, die von verschiedene Rassen, Glauben und Kulturen sind.Der Genozid ist eine historische Realität, ohne das zu verurteilen, ohne das als ein Verantwortungsgefühl in uns zu tragen, können wir in unserem Land Türkei keine politische Stabilität schaffen und die Demokratie realisieren.
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