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07. Dezember 2004
Brutaler Überfall auf Schwangere
21-Jährige verliert Baby - Polizei befragt Verdächtige
Nach dem brutalen Überfall auf eine schwangere Türkin in München hat die Polizei sieben Tatverdächtige ermittelt. Die Jugendlichen im Alter von 13 bis 18 Jahren würden derzeit noch befragt, teilte Polizeisprecher Wolfgang Wenger am Dienstag mit. "Sie werden noch befragt, dann entscheidet der Staatsanwalt, wie es weitergeht." Die Schwangere und zwei andere türkische Mädchen waren am Sonntagabend von Jugendlichen überfallen worden, die mit Ruten und Masken als "Krampus" grölend durch die Straßen zogen. Die Maskierten prügelten und schlugen der Schwangeren in den Bauch. Die 21-Jährige, die im sechsten Monat schwanger war, verlor ihr Kind.
"Ausländerfeindlicher Hintergrund scheidet aus"
"Krampus" ist in Bayern der Name für den Begleiter des Nikolaus, Knecht Rupprecht. Die Jugendlichen seien allerdings nicht als traditioneller Krampus verkleidet gewesen, sondern hätten Teufels-, Skelett und Affenmasken getragen. "Sie haben den Brauch missbraucht - das haben wir immer wieder", erläuterte Wenger. Ein ausländerfeindlicher Hintergrund der Tat scheide aus. Bei den sieben Jugendlichen handele es sich um fünf deutsche und zwei Ausländer. Die Polizei hatte die Gruppe bei umfassenden Befragungen an insgesamt fünf Schulen ermittelt.
Die Schwangere und ihre beiden 13 und 17 Jahre alten Freundinnen waren am Sonntagabend im Stadtteil Hasenbergl auf dem Heimweg gewesen, als sie der Gruppe der Jugendlichen begegneten. Da sie sich bedroht fühlten, liefen die Türkinnen in die andere Richtung. Die Jugendlichen verfolgten sie jedoch. Einer der Maskierten prügelte die Schwangere nach Polizeiangaben auf den Rücken, ein weiterer schlug ihr vermutlich mit einem Baseballschläger in den Bauch und stieß sie zu Boden. Dabei stürzte sie auf den Bauch.
Die junge Frau wurde in ein Krankenhaus gebracht. Dabei wurde festgestellt, dass ihr Ungeborenes tot war. Sie befand sich am Dienstag noch immer in stationärer Behandlung.
(N24.de, dpa)
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