Du schriebst:
>> Leider ist das "beobachtbare" Universum endlich, gegeben in etwa Lichtgeschw. u. Alter des Universums!
Aber über die Expansion des Universums braucht man net disk. <<
Zu 1.)
Klar ist das "beobachtbare" Universum endlich. Das bedeutet aber nicht, dass es auch wirklich endlich *ist*. Wahrnehmbare Realität differiert gerade bei einem Objekt wie das Universum von der "Realität". Ein Mensch kann nicht so lange leben, wie er bräuchte, um vielleicht eine Grenze im Univerusmzu entdecken.
Zu 2.)
Manche Wissenschaftler sagen, die Expansion des Universum sei nur ein lokales Phänomen. Das heißt, es muss nicht auf den Rest anwendbar sein. Aber das sind alles Theorien über Theorien.
Und nun allgemein:
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"Ist nun das Universum endlich oder unendlich? Gibt es irgendwo eine sichtbare Grenze oder nicht?"
Das sind die Fragen, die nicht nur Kosmologen beschäftigen, sondern auch Laien, wie wir gerade sehen.
Fast jedes Kind fragt automatisch nach einem "Ende", sobald es das Universum erklärt bekommt.
Die häufigste Antwort ist dann:
"Das Universum ist unendlich."
Doch was heißt das nun genau?
Man kann sich sicher sein, dass eine physische Grenze, eine Barriere oder "Mauer" gibt es nicht. Darüber sind sich alle einig. Ein hypothetisches Raumschiff wird nie an einem Punkt gelangen, wo es nicht mehr weitergeht, egal in welcher Richtung es auch fliegt. Doch ein Teil der Kosmologen behauptet dennoch, dass das Universum unendlich sein müsste, die anderen tendieren eher zu der "Endlichkeitsthese" des Raumes.
Um das erläutern zu können, und dabei auch noch so allgemeinverständlich wie möglich zu bleiben, muss ich auf eine Analogie zurückgreifen:
Stellt Euch vor, es gibt ein hypothetisches Lebewesen, das 2-D ist - also ein Strichmännchen.
Die Welt, in der es sich bewegt, muss demnach auch 2-D sein. Also eine 2-D Oberfläche.
Sagen wir mal seine Welt ist die Oberfläche einer Kugel. Jetzt stellt er sich die Frage nach der Endlichkeit oder Unendlichkeit seiner Welt. Er baut ein Raumschiff (natürlich 2-D), wählt eine Richtung und fliegt los.
Er fliegt und fliegt, doch eine Grenze findet er nicht. Er kommt zu dem Schluss, dass seine Welt unendlich sein muss.
Doch *wir*, als 3-D Wesen wissen, dass seine Welt sehr wohl begrenzt und endlich ist, denn sie ist ja eine Kugel, ein 3-D Körper. Doch das Strichmännchen hat von all dem gar keine Ahnung, denn eine 3. Dimension ist für ihn nicht wahrnehmbar. Seine Welt ist die 2D-Oberfläche. Für ihn ist die Welt unendlich, weil es keine Grenzen gibt. Vielleicht wundert es sich, wenn es plötzlich wieder dort ankommt, von wo es losgeflogen war.
Wenn es ein Kosmologe wäre und 1 und 1 zusammenzählen würde, dann müsste/könnte es auf die Idee kommen, dass es weitere Dimensionen gibt usw. usf.
Der Punkt ist der, dass die Welt des Strichmännchen aus *seiner* Sicht unendlich erscheint.
Aber für *uns*, die in der 3. Dimension existieren, ist seine Welt endlich, denn sie ist eine klar abgegrenzte Kugel in einer 3D-Welt.
Unser Universum erscheint für uns unendlich, weil wir uns auf dessen "3D-Oberfläche" bewegen. Wir werden nie eine Grenze finden, und wenn wir ein Raumschiff bauen und losfliegen würden, dann würden wir eines Tages vielleicht wieder die Erde erreichen, obwohl wir immer geradeaus geflogen sind. Ich dachte bisher immer, dass das Universum eine, mehr oder weniger höherdimensionale Kugel (Hyperkugel) sein müsste. Nun die Ulmer Wissenschaftler meinen, dass das Universum eher wie ein höherdimensionaler Trichter aussehen müsste. Das ist möglich.
Aber die obige Analogie ist trotzdem gut, um das Ganze besser zu begreifen.
Liebe Grüße,
Ich.