Gewalt gegen Frauen
Für viele Frauen hört die Freiheit schon abends auf.
Gewalt gegen Frauen: Vergewaltigungen und sexuelle
Übergriffe finden selten durch Unbekannte, sondern in
der Regel durch Täter aus dem sozialen Nahbereich des
Opfers statt. Nach einer Umfrage des
Bundesfrauenministeriums haben 72% der Frauen
Erfahrung mit sexueller Belästigung am Arbeitsplatz
gemacht. Jede dritte Ehefrau wird von ihrem Mann
geprügelt.
Stichwort Eigentum: Das Recht auf Eigentum war etwas,
das eine Frau in Europa lange nicht für sich
beanspruchen konnte: Nicht zuletzt deshalb, weil sie
selbst als Eigentum des Mannes galt. In den meisten
europäischen Gesetzgebungen wurde bis zur Mitte des
20. Jahrhunderts das Eigentum der Frau durch eine
Eheschließung automatisch Eigentum des Mannes. Die
Novellierung des genannten französischen Zivilrechts
1942 garantierte einer erwachsenen, unverheirateten
Frau das Recht auf Vertragsabschluß, der verheirateten
Frau blieben aber Kauf und Verkauf, Leihen, Verpfänden
ohne Einwilligung des Mannes untersagt.
Ein Recht auf politische Mitbestimmung durch ein
Frauenwahlrecht gab es in Europa erst nach dem Ersten
Weltkrieg. Daß Frauen noch heute in den politischen
Schlüsselpositionen stark unterrepräsentiert sind, ist
kein Geheimnis.
Und wie sieht eine Bestandsaufnahme der Situation der
Frauen in den westlichen Gesellschaften im 20.
Jahrhundert aus? "Ich bin so frei"?- Wir erinnern uns,
die westliche Frau ist im Gegensatz zu ihrer
muslimischen Schwester frei, gleichberechtigt und
emanzipiert. So will es zumindest das Klischee.
Für viele Frauen hört die Freiheit schon abends auf.
Gewalt gegen Frauen: Vergewaltigungen und sexuelle
Übergriffe finden selten durch Unbekannte, sondern in
der Regel durch Täter aus dem sozialen Nahbereich des
Opfers statt. Nach einer Umfrage des
Bundesfrauenministeriums haben 72% der Frauen
Erfahrung mit sexueller Belästigung am Arbeitsplatz
gemacht. Jede dritte Ehefrau wird von ihrem Mann
geprügelt.
Gibt es denn nicht einen Zusammenhang zwischen dieser
Gewalt, dem Bild, das diese Gesellschaft sich von der
Frau macht und den Maßstäben, nach denen diese
Gesellschaft funktioniert?
Ein Blick in die Medien genügt, um festzustellen, daß
das Bild der Frau in einem bestimmten Ideal besteht.
Eine Idealfrau hat jung, schlank und möglichst blond
zu sein. Kaum eine Frau entspricht diesem Ideal, und
doch haben die meisten es derart verinnerlicht, daß
sie enorme Energien aufwenden, um sich ihm anzunähern.
Keine Frauenzeitschrift kommt ohne Diäten aus -
anscheinend eins der beliebtesten "Frauenthemen". Frau
ist dabei, eine Diät zu machen, hat gerade eine hinter
sich oder plant, sich einer zu unterziehen. Nicht ohne
Folgen: Die Anzahl der Eßstörungen nimmt, besonders
unter jungen Frauen, ständig zu. Offiziell leidet jede
zehnte Frau unter einer Eßstörung wie Magersucht,
Bulimie o.ä. - Wie hoch die tatsächliche Ziffer ist,
kann man nur erahnen.
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