Niemals geht man so ganz...
An das unbekannte kurze Leben, welches ihr so liebt…
"Die Erde deckt dich zu, ich weiß nicht wo ...
Auf deinem Grabe sollen blühen Blumen,
jeder Vogel soll singen dir ein Wiegenlied;
da schlummerst du so tief und süß,
so tief und süß, wie selbst in Mutterhut
kein Kindesauge sich zum nächtigen Frieden schließt.
Vier kurze Frühling waren"s, ein Lenz von Tagen,
den du gelebt. - Doch warens goldene Lenz,
und blauer Himmel lachte über dir – ich hoffe doch -
und lichter Sonnenschein umspann dein Lager.
In deiner Augen sammetbraunen Kelch
fiel keiner Wolke Schatten, süße Knospe -
in deiner Wurzel aber sehr geschwächt,
und als der Sturmwind kam, verwehtest du,
ein Sonnentraum ...
Seit deinen schmerzenreichen Worten
lieb" ich des Lebens Anfangs, wie ich nie geliebt,
und seine Knospen lieb" ich schmerzlich heiß
und pflückt sie gerne, eh" der Sturm sie bricht,
und sonnenklare Kinderaugen lieb" ich
und küsse gern aus ihrem Sammetkelch
die Tränen fort ... und leg" die Blütenpracht
des Frühlings gern in weiche Kinderhände ...
Die Erde deckt dich zu, ich weiß nicht wo,
zu deinem Grab ist mir kein Weg.
Doch aus der Veilchen frühem Duft umhaucht
dein Wesen mich, - aus jedem Kindesauge
blickst du mich an - und lächelst
dein Sonnenlächeln mir ins wunde Herz ...
abgeändertes Gedicht von Clara Müller
Ich kann nicht anders…
Ich tu´s auch.
Wünsche euch allen einfach nur Kraft und Ruhe.
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