[lakota]

Salamu alaykum, Schwester!
Warum Schweinefleisch und Derivate den Muslimen (wie auch den Juden) verboten ist (selbst in der Bibel ist ein Hinweis auf die Unreinheit), möchte ich nicht erklären, da dies schon sehr oft gesagt wurde. Ich möchte nur, auch aus zeitlichen Gründen, nicht mehr als einen Vers aus dem Qur´an anbringen, der dir - inscha Allah - erklärt, inwieweit wir sagen können, dass das Rauchen aus islamischer Perspektive nicht unbedenktlich ist.

"Und spendet auf dem Weg Allahs und stürzt euch nicht mit eigenen Händen ins Verderben und tut Gutes! Wahrlich, Allah liebt diejenigen, die Gutes tun." [2:195]

Wer raucht, stürzt sich zweifelsohne (im wahrsten Sinne des Wortes) "mit eigenen Händen ins Verderben". Jeder nennt als Paradebeispiel der negativen Folgen des Nikotinkonsums den Lungenkrebs. Aber die Folgen des Rauchens sind noch viel weitreichender: neben der nicht zu unterschätzenden finanziellen Belastung (die man deutlich erkennt, wenn man mal eine Hochrechnung ausprobiert), und dem ästhetischen Faktor (vergilbte Zähne und Finger(-nägel), Mundgeruch, schlecht riechende Kleidung/Möbel, sind zu nennen Mundbodenkarzinom, Plattenepithelkarzinom (Krebsarten im Mundbereich; dies sind nur zwei mögliche!, die zum Tode führen (können)) , Parodontitis (Entzündung des Zahnhalteapparates) mit Zahnlockerung und Zahnverlust als Folge, Immunschwäche (ständiges Erkranken sind Folge), Austrocknung der Augen, Xerostomie (Mundtrockenheit), Karies, wahrscheinlich auch Beschädigung der Geschmackssinns etc.

Vergessen wir nicht, dass dieser unser Körper nur eine Leihgabe ist. Wir besitzen diesen Körper nicht. Dieses Treuhandgut muß unversehrt zurückgegeben werden; wenn es uns irgend möglich ist, müssen wir ihn schützen. So kann also nicht Rede davon sein, den Körper nicht nur nicht zu schützen und pflegen, sondern gar "mit eigenen Händen" zu beschädigen.

Aufgrund dessen gibt es einige Gelehrte, die das Rauchen als eine "makruh" Handlung nahe dem "haram" einstufen.

Möge Allah unser Wissen mehren.

Friede sei mit dir.
Lakota