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· Schön, blond und jung - die Bardot zum Anklicken!
"Sie hat ihre Karriere als erotische Kindfrau begonnen, übrig geblieben ist nur noch eine kindische Frau", spottete das Pariser Magazin "Nouvel Observateur". Gemeint ist die frühere französische Filmdiva Brigitte Bardot, die ihren Mythos mit rassistischen Äußerungen gegen Obdachlose, Behinderte und Moslems gegen die Wand fuhr.
Vor Gericht entschuldigte sich die 69-Jährige zwar für ihre harte Ausdrucksweise. Gleichzeitig nutzte sie ihren Auftritt, um noch einmal kräftig nachzutreten. Sie habe nichts gegen eine Vermischung von Menschen "aus lateinischen Ländern, mit der selben Kultur, der selben Religion". Aber es sei "manchmal schwieriger mit Menschen, die in nichts unsere Wurzeln teilen", sagte sie. Die Gesellschaft befinde sich nach ihrer Einschätzung "in vollem Niedergang". Sie vermisse Schönheit und Größe. Stattdessen würde sich "Mittelmäßigkeit" durchsetzen.
Überdies verstehe sie die Aufregung um ihr Buch "Ein Schrei in der Stille" (2003) nicht. Sie habe doch nur sagen wollen, dass die Welt von mehr "schmutzigen, schlechtrasierten Menschen" als früher bevölkert werde. Wegen einiger Passagen in diesem Buch musste sich die Bardot vor dem Pariser Strafgericht verantworten.
Französische Menschenrechtsvereine wie MRAP und LDH hatten den Text als muslimfeindlich und rassistisch empfunden und sie verklagt. Rassismus sei keine Meinung, sondern eine Straftat, begründete die MRAP ihre Anzeige.
Brigitte Bardot steht schon zum vierten Mal wegen Aufstachelung zum Rassenhass vor Gericht. "Ein Schrei in der Stille" wurde mehr als 275.000 mal verkauft, und soll das erfolgreichste französische Buch des letzten Jahres sein.
Das Urteil wird für den 10. Juni erwartet.
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