keine Kritik
(Salamu alaykum, meine Schwester!
Dies ist kein Text wie meine anderen, in denen ich Bezug auf etwas nehme, um meinen Senf dazu abzugeben; dies ist auch der Grund, warum ich ihn in Klammern setze. Grund für meinen Kommentar ist einfach der, dass ich mir Sorgen mache.Rein brüderlich.Um dich, um mich, um uns alle.
Schau, wir alle sind keine Propheten. Es gibt einen Hadith, den ich leider im Moment nicht finde, so dass ich ihn nur ungefähr wiedergeben kann: ein Gefährter,von dem ich annehme,daß es Abu Bakr (radiAllahu anh) war,beklagte sich beim Propheten (s.a.s.) dass sein Herz in dessen Abwesenheit etwas anderes fühle bzw den Islam nicht in einer solchen Intensität spüre wie in Gegenwart des Gesandten Gottes. Dieser beruhigte ihn jedoch und erklärte,dass dies doch normal sei...leider weiß ich nicht mehr,ob er hinzufügte, dass er (der Gefährte) ja schließlich kein Engel oder Prophet oder etwas anderes sei.Falls jemand den Hadith parat hat,würde ich mich darüber freuen,ihn nochmal lesen zu können. So,wir alle haben einen mehr oder weniger stark ausgeprägten Glauben. Deswegen sollten wir ja auch täglich die Schahada (das Amentu) erneuern - mit Bewusstsein.Deswegen ist der Gottesdienst im Islam nicht auf Sonntag, 10 Uhr begrenzt sondern das Gebet an sich fünfmal täglich. Zudem kommt,dass der Begriff Gottesdienst im Islam anders definiert ist.Eine Familie gründen, der Oma über die Straße helfen, Studium etc können ja auch Gottesdienst sein, wenn man diese Dinge im Namen Allahs tut.Wir müssen uns ständig darüber im Klaren sein.Weil wir aber nunmal weder Engel noch Propheten sind, überkommt es uns auch dann und wann.Das ist ja gerade Teil der Prüfung. Wenn wir unerschütterbar wären, müssten wir auch nicht ständig Zuflucht vor dem Satan nehmen,indem wir z.B. A´udhu billahi minaschschaytanir radschiym sprechen.Denn er kommt von (fast) allen Seiten. Kommt er von vorn, haben wir Angst vor der Zukunft und sind hoffnungslos,kommt er von hinten sind wir über unser bisheriges Leben erschüttert und haben keine Zuversicht und bezweifeln,daß uns vergeben werden könnte,kommt er von rechts,wiegen wir uns in Sicherheit und glauben,den Islam ganz doll zu leben und werden überheblich,kommt er von links, so - wenn ich mich recht erinnere - lässt er uns schleche Dinge als gut erscheinen oder zumindest als nicht ganz so schlecht.Ich glaube von oben und unten kommt er nicht, da in der erstgenannten Richtung Allah den Weg unmittelbar versperren soll - falls ich mich nicht täusche - und im zweiten Fall unsere Hingabe/Niederwerfung/Submission -> ISLAM den Teufel nicht näher treten lassen. Also obliegt es uns, die Zweifel nach allen Möglichkeiten und Kräften zu reduzieren, minimieren und inschaAllah eliminieren. Allah - in Seiner Liebe zu uns - hat uns auch erklärt, wie wir das tun können...moment,es hat geklingelt...ok...was wir tun können: das Seil, das Allah uns gegeben hat, fest umklammern. Das sind Qur´an und Sunnah.Viel nachdenken.Nicht um alles a priori anzuzweifeln,was wir im Qur´an oder in den Hadithen nicht verstehen, sondern um den Grund des von uns in Kalu bala a priori akzeptierten zu verstehen, also Tafakkur machen. Unser Herz stets daran erinnern lassen, dass Er uns sieht, auch wenn wir Ihn nicht sehen. Ihn lobpreisen, also Dhikr (zikir) machen. Viel Dua machen für Vergebung und für einen stärkeren Iman.
Cidam,all das sage ich dir nicht von einem Hohen Roß herunter...das gilt für mich selbst mindestens genauso viel wie für dich und alle anderen auch.Daher nimm es mir bitte nicht übel oder misinterpretiere es nicht als Überheblichkeit. Ich nehme Zuflucht bei Allah davor, überheblich zu sein.A´udhu billah!
Möge Allah unseren Glauben,unseren Iman stärken,uns unsere Wissen mehren,als Muslime leben und als Muslime sterben. Möge Allah es machen, dass wenn Azrail (a.s.) uns abholt, er uns als Muslime vorfindet und als solche mitnimmt.Amin.Amin.Amin.
In brüderlichem Respekt.
Lakota.)
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