Zitat deutscher Zeitung:
"Gegen die Wand" ist Kekillis erster echter Film. Vor anderthalb Jahren wurde sie in Köln von eine Streetcasterin angesprochen. An der Kasse im Supermarkt. Aus der gelernten Verwaltungsfachangestellten in Heilbronn wurde ein Berlinale-Star.
Damit Sibel Kekilli der Öffentlichkeit dennoch als "Pornostar" in Erinnerung bleibt, legte "Bild" am Dienstag nach: "Warum drehte die zarte Diva so harte Pornos?", fragt das Blatt und zeigte weitere Bilder aus den Sexfilmen. Weiterhin verrät "Bild" die Titel von zwei "Hardcore-Pornos", die das "das Mädchen mit dem Engelsgesicht" drehte.
Die Filme wurden alle von Klaus Goldberg und seiner Firma Magmafilm GmbH produziert. Die Vermutung liegt nahe, dass der Produzent "Bild" den Tipp gegeben hat, damit die Verkaufszahlen steigen. Doch Goldberg wehrt sich gegen diese Anschuldigungen. Der "taz" sagte er, die Zeitung habe ihn mit der Information konfrontiert. "Da gab es nichts zu leugnen, also habe ich es bestätigt."
"Nichts anderes als widerlich"
Der frisch gebackene Berlinale-Star wird es überleben. Aber das Etikett "Pornostar" bleibt an ihr haften. Da nützt es auch nichts, dass viele ihr helfen wollen. Wie zum Beispiel die "taz": "Dass sie die Story als Aufmacher auf die erste Seite gepackt haben, dass sie sie mit zwei Bildern aus den fraglichen Pornovideos garniert haben, dass sie sie dann auf der dritten Seite noch mal fotografisch groß hochziehen - das alles ist, selbst an Bild-Maßstäben gemessen, nichts anderes als widerlich", schrieb die Zeitung am Dienstag.
Kekilli bekommt auch E-Mails von Zuschauern, die ihr aufbauende Worte schreiben. Ihr Regisseur Akin springt ihr zur Seite und greift die "Bild"-Zeitung an: Die Berichterstattung über die Porno-Vergangenheit der Schauspielerin sei "bigott und ekelhaft". Einerseits frage das Blatt, warum "die zarte Diva" so "harte Pornos" drehte, andererseits biete sie zugleich online die Pornos selbst zum Anklicken an, sagte der 30-Jährige dem "Tagesspiegel". Dafür sollte man die Verantwortlichen "umboxen".
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