Thema: Philosophie
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Alt 20.02.2004, 21:31
Benutzerbild von ladypembecik
ladypembecik ladypembecik ist offline
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Standard nerdesin güzel kiz?

Ein Text von R.:

Diesmal ist alles gleich und doch verschieden. Ich sitze im Zimmer und wieder blicke ich auf eine märchenhafte Landschaft, die sich in meine Seele zu brennen sucht. Doch dieses Mal durchströmt mich keine Zufriedenheit.. keine Liebe. Dieses Mal ist es pure Verzweiflung, die meine Sicht trübt.. sie trübt sich wirklich. Ich merke, dass Tränen mir die Sicht nehmen.

Ich liebe sie wirklich, doch ist es gerecht, was mit mir geschieht? Meine ausgestreckte Hand wird nicht mehr gehalten, sie greift ins Leere. Und trotzdem ich Verständnis zu haben versuche, ist es ein brennender Schmerz, der mein Herz in Flammen aufgehen lässt.

Wieder schiesst die Verzweiflung durch meinen arg gebeutelten Körper. Ich brauche Deine Hilfe, will ich schreien. Ich krepiere, so helft mir doch. Aber meine Zunge verweigert mir ihren Dienst und so ist mein geöffneter Mund sinnlos. Sie hören mich nicht.

Ob ich es selbst schaffe? Ich verkümmere jeden Tag ein wenig mehr, wie soll es da für mich allein zu tragen sein? Aber nun bin ich auf mich allein gestellt, somit ist es müßig darüber zu lamentieren.

Ich werde es morgen probieren. Ein Griff am Pfosten, ein Ruck.. vielleicht könnte ich stehen.. Ohne Hilfe diesmal und ohne stützende Hand. Wer weiss, vielleicht schaffe ich es, einige wenige Schritte zu gehen? Doch ein Schmerz bohrt sich einem Blitz gleich in meinen Arm und verhindert weiteres Denken.

Ich öffne mich diesem Schmerz und lasse ihn meinen Geist überfluten, nehme ihn in aller Deutlichkeit wahr. Selbst in meinem Schmerz bin ich perfekt.. verflucht sei es!

Keimt da etwa ein Fünkchen .. Hoffnung? Stärke? Ein kleines Feuerchen, dass mich Wärmen könnte, in der Kälte meiner Verzweiflung.

Vielleicht probiere ich es heute schon.. was habe ich denn zu verlieren?