Knecht "Tschembrecht"
Von drauß" vom Walde komm ich her;
ich muß euch sagen, es weihnachtet (in meiner Hose *schmatz*)sehr!
Allüberall auf den Tannenspitzen
sah ich goldene Hatuns sitzen;
und droben aus dem Himmelstor
sah mit großen Augen die geile Nez hervor.
Und wie ich so strolcht durch den finstern
Tann, da rief"se mich mit heller Stimme an:
Knecht Tschembrecht, rief´se, alda Stescha,
hebe die "Rute" und spute dich schnell!
Ich fange fange zu brennen an,
das "Himmelstor" ist aufgetan,
Alt und Junge sollen nun
von der "Jagd" des Lebens einmal "ruhn";
und morgen flieg ich hinab zur Erden,
denn es soll wieder Tschemmania werden!
So geh denn rasch von Haus zu Haus,
such mir die guten "Stuten" aus,
damit ich ihrer mag gedenken,
mit schönen Sachen sie mag "beschenken".
Ich sprach: O lieber Meister,
meine Reise fast zu Ende ist;
ich soll nur noch in diese Stadt,
wo"s geile Kerle hat.
Hast denn das "Säcklein" auch bei dir?
Ich sprach: Das "Säcklein" *baumel*, das ist hier;
denn Äpfel, Nuß und Mandelkern
essen heiße Stuten gern.
Hast denn die "Rute" auch bei dir?
Ich sprach: Die Rute, die ist hier;
doch für die die wirklich hot n sexy sind, die schlechten,
die trifft sie auf den Teil, den rechten (SM).
Meister sprach: So ist es recht;
so geh mit Rute, mein treuer "Hecht".
Von drauß" vom Walde komm ich her;
ich muß euch sagen, es Tschemmt sehr!
Nun sprecht, wie ich"s herinnen find!
Sind"s gute Chicks, sind"s böse Bunnies?
Thschemodor Storm
(1817-1888)
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