Einzelnen Beitrag anzeigen
  #361  
Alt 18.12.2003, 21:34
Benutzerbild von sheirmaine
sheirmaine sheirmaine ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 06.05.2008
Beiträge: 0
Standard nach der eroberung des zyperns ;))

... wurde Nikosia(nefko$e) zum Zentrum von Zypern, daß nach dem Fürstentum verwaltet wurde, wobei der Gouverneur Muzaffer Pascha von Avlonya zum Generalgouverneur ernannt wurde. Baf, Magosa und Kreta wurden Regierungsbezirke auf der Insel und für die Stabilisierung des Fürstentums wurden die Regierungsbezirke Alâiye, Tarsus, Içil, Zülkadriye und Sis an Zypern gebunden. Bis das Verfassungsgesetz von Zypern vorbereitet wurde, war das Verfassungsgesetz von der Stadt Karaman gültig. Durch diese Entscheidung fing das Osmanische Reich mit der Besiedelungspolitik an.
Diese Ansiedlungen fingen am 22. September 1572 (13 Cemâziye"l-evvel 980 ) an. Nach den Eintragungen im Jahre 1572 wurden insgesamt 1.689 Familien festgelegt, die nach Zypern geschickt werden sollten: 225 Einwohner davon kamen aus Aksaray, 262 aus Beyþehir, 202 aus Seydiþehir, 145 aus Anduðý, 197 aus Develihisar, 64 aus Ürgüp, 88 aus Koçhisar, 172 aus Niðde, 69 aus Bor, 48 aus Ilgýn, 87 aus Ýshaklý und 130 aus Akþehir. Damit die Bevölkerungszahl von Zypern stieg, führte man Einwanderungen dieser Art noch lange Zeit fort.

Zypern, daß nach der Eroberung eine neue administrative Struktur gewonnen hatte, wurde in 16 Landkreise geteilt, wobei Nikosia zum Verwaltungszentrum wurde. Die bis 1670 gültigen Landkreise sind: Tuzla, Limaso, Piskopi, Gilan, Evdim, Magosa, Karpas, Dað, Deðirmenlik, Baf, Kukla, Hýrsofi,Omorfa, Mesarye und Kreta.

Durch den Kreta-Krieg (1645-1669) verringerte sich die Bevölkerungszahl und durch die Beeinträchtigung des Handelbetriebs, fiel das Einkommen des Fürstentums auf Zypern. Deswegen wurde Zypern im Jahre 1670 mit Kaptanpa$alik vereinigt. Durch den Streit der Feldhüter, die von den Steuersammlungen zuständig waren, stieg die Unruhe und im Jahre 1685 enstand der ,,Boyaci Mehmet"- Aufstand. Als man 1687 diesen Aufstand unterdrückte, bemerkte man, daß die ,,Kaptanpa$alik"- Verwaltung nicht ausreichend gut verlief, und überreichte die Insel ,,speziell" dem Großwesir. Nicht all zu spät wurde Zypern der Steuererheber im ,,Divân-ý Hümayûn". Dies dauerte bis zur Verkündigung der Tanzimat - Periode im Jahre 1839. Nach der Verkündigung der Tanzimat - Periode wurde es ein Regierungsbezirk, daß zur Provinz Ceazâyir-i Bahr-i Sefîd gebunden war. Die Verwaltung übernahm ein Gouvaneur, den man ,,Landrat" nannte. Im Jahre 1861 trennte sich die Insel von der Provinz Ceazâyir-i Bahr-i Sefîd und bis zur Übergabe der Insel an die Engländer blieb sie ein Regierungsbezirk, die von Istanbul abhängig war.

Die neugriechischen Inselbewohner schützten einerseits ihre Existenz unter der türkischen Verwaltung (1570-1878), entwickelten sich aber auch in wirtschaftlicher, kultureller, sogar politischer Weise fort.

Durch den drei Jahre langen Krimkrieg (1853-1856) gab es große Veränderungen in der Weltkonjunktur. Der Rolle Russlands stieg vor allem innerhalb der Welt- und Bezirkspolitik. Nach dem Krieg wurde das Osmanische Reich mit dem Pariser Abkommen im Jahre 1856 auf jurisitischer Ebene in die Europäischen Länder mit einbezogen und sicherte sich somit seine Unabhängigkeit und ein Territorium. Darüberhinaus gab es für Zypern eine Entwicklung, die später von großer Bedeutung sein sollte: Zwischen dem Osmanischen Reich und England kam es zu einem engen Verhältniß, das mit dem Ayastefanos-Abkommen immer besser wurden.

Das Ayastefanos-Abkommen und die millitärische und politische Kraft Russlands stellten für die Vorteile Englands in der mittelöstlichen Politik ein Hindernis dar. Die englische Regierung, die innerhalb der mittelöstlichen Politik eine wichtige Rolle spielte und sich seit Anfang des 19. Jahrhunderts für Ägypten und das östliche Mittelmeer interessierte, hoffte nicht nur auf verschiedene Anteile von Zypern, sondern hatte auch das Bedürfnis in Aktion zu treten und äußerte innerhalb des Status Quuo des englischen Kabinetts die Idee, die Stadt Iskenderun, die Zypern und die Küste verbindet, zu erobern. Mit ein paar politischen Manövern wurde diese Idee akzeptiert.

England betonte, daß das Status Quo, daß mit verschiedenen Vereinbarungen festgelegt und von den europäischen Ländern versichert wurde, von Russland aufgehoben wurde und schlug vor, daß man das Ayastefanos Abkommen erneut überarbeiten sollte. In diesem Zusammenhang wurde der russische Botschafter Londons Kont Shuvalos am 3. Mai 1878 ins Außenministerium gerufen um ihm eine diplomatische Note zu verreichen, die die englischen Vorschläge beinnhalteten. In dieser diplomatischen Note wurde erwähnt, daß man gegen die Bedingungen des Ayastefanos Abkommen Einspruch erhebte, daß man vorschlug, das bulgarische Fürstentum zu verkleinern und das sich die Russen aus Ost - Anatolien zurückziehen sollten. Russland aber antwortete am 22. Mai 1878, daß sie alle Bedingungen, außer dem Rückzug aus Ost-Anatolien, akzeptierten.

Am 25.Mai 1878 sendete der englische Botschafter in Istanbul, Henry Layard, den Brief seiner Regierung zum Palast, in dem vorgeschlagen wurde, ein Bündnis mit dem Osmanischen Reich gegen Russland zu treffen. Diesem Brief folgte ein zweiter Brief, in dem stand, daß man den Engländern einen besseren Stützpunkt als Malta innerhalb Anatoliens geben müsse. Im letzten dritten Brief wurde erklärt, daß sich dieser Stützpunkt vielleicht auf Zypern befinden könnte. Henry Layard, der mit den Briefen die Zuneigung von Istanbul genügend gewonnen zu haben glaubte, machte mit der Hilfe vom Marschall Sait Paþa ein geheimes Treffen mit Abdülhamid den II. und überredete den Sultan, die Insel Zypern vorläufig den Engländern zu überlassen. Dieser bewilligte diesen Vorschlag mit der Bedingung, daß das Einkommen von Zypern dem Osmanischen Reich angehörte.

Am 4. Juni 1878 unterschrieb, mit der Übereinstimmung beider Seiten am 26. Mai, der Außenminister Saffet Pascha vom Osmanischen Reich und der Botschafter Layard, ein zwei Paragraph langes Abkommen im Namen von Großbritannien und dem Vereinigten Königreich von Irrland.

Obwohl nach diesem Abkommen die Insel das Eigentum des Osmanischen Reiches war, und es nur vorrübergehend an England übergeben wurde, war dieses Abkommen nur auf Papier gültig, denn England behielt die Insel bis zur Gründung der Republik am 15-16 August 1959.


...