Zuschauerrekord mit islamischer Musik

Vor zwei Jahren gab der türkische Megastar Tarkan im Istanbuler Inönü-Stadion das größte Konzert in der Geschichte der Türkei. Mehr als 30.000 Zuschauer wohnten dem großen Event bei. Am vergangenen Wochenende wurde Tarkans Zuscherrekord von einem anderen Megastar, dem 27 jährigen Briten Sami Yusuf, gebrochen. Über 50.000 Tausend begeisterte Fans besuchten Sami Yusufs Konzert in der Feshane, dem Messe- und Kongresszentrum am Goldenen Horn.

Vielen wird der Name Sami Yusuf wahrscheinlich nichts sagen, aber in islamischen Kreisen rund um den Globus ist er längst ein gefeierter Star. Er ist das Idol einer neuen Generation junger muslimischer Gläubiger. Nicht zu Unrecht betitelt das American Time Magazin den gebürtigen Iraner Aserbaidschanischer Abstammung als den "größten Rockmusiker der islamischen Welt", denn Sami Yusufs religiöse Musik erfreut sich immer größerer Beliebtheit. So auch in der Bosporus-Metropole, wo sich tausende Fans zu den Rhythmen seiner Musik bewegten und in den Gesang mit einstimmten. Wie bei allen anderen Konzerten von jungen männlichen Musikern wurde auch das Feshane von überwiegend jungen Mädchen belagert – mit dem einen Unterschied, dass auf Sami Yusufs Konzert die Mehrheit der jungen Frauen ein Kopftuch trug. Türkischen Medienberichten zufolge konnten auch zahlreiche Frauen im Tschador, einem langen, meist schwarzen Tuch, das sowohl den Kopf als auch den Körper verhüllt gesichtet werden.

Sami Yusuf, Sohn aserbaidschanischer Eltern, ist in London aufgewachsen. Seine anfängliche Musikausbildung hat er von seinem Vater erhalten, der selbst ein international anerkannten Komponisten und Dichter ist. Er hat an der Royal Academy in London klassische Musik studiert.

Seine CD "Al-Muallim" (Der Lehrer) hat sich über eine Million Mal verkauft. Sie ist nicht nur in der arabischen Welt ein Hit, sondern war auch in der Türkei monatelang auf Platz eins.