Teil 1
Für die rechtliche Situaition türkischer Staatsangehöriger ist nicht nur das Ausländergesetz, sondern auch das Anwerberabkommen von 1961, Assoziierungsabkommen zwischen der EU und der Türkei von 1963 sowie das Sozialversicherungsabkommen zwischen Deutschland und Türkei von 1964 maßgeblich. Natürlich werden wir auch vom Genfer Konvention der Menschenrechte und vom deutschen GRUNDGESETZ geschützt. Das bedeutet, dass wir sogar ein Recht auf Integration und sogar auf Assimilation haben, das auch real rechtlich nach 6 Jahren Aufenthalt in Deutschland mit dem Recht auf die deutsche Staatsbürgerschaft erreichbar ist! Aber auch, wenn man manchmal kurz vor den Wahlen einen auf Ausländerfeindlich macht, die wirtschaftlichen Interessen erlauben es der Politik nicht, wie wir auch in folgendem verstehen werden, etwas anderes zu präktizieren. Selbst rechtlich hat also Nichts und Niemand das Recht uns rauszuschmeisen, es sei denn man ist straffällig in schwerem Fall geworden!!!
Denn alles was in der Welt geschieht, wird durch wirtschaftliche Interessen gesteuert. Wir wurden hergeholt, weil Deutschland wirtschaftliche Vorteile durch uns hatte und wir sind hier geblieben, weil Deutschland wirtschaftliche Vorteile durch uns hatte. Aber selbst heutzutage ist es so, dass Deutschland immer noch wirtschaftliche Vorteile durch die türkischen "Gastarbeiter" hat.
Die wirtschaftlichen Interessen verlangten auch, dass die Arbeiter länger und immer länger hier blieben, und somit auch das Recht auf Integration und Assimilation ihre Gültigkeit bekam. Denn selbst in Zeiten der Massenarbeitslosigkeit hat die Wirtschaft einen Nutzen davon, weil dadurch die Löhne niedrig gehalten werden können. Eine Vollbeschäftigung wie im Jahre 1967 ist nicht im Sinne der Profitierer des kapitalistischen Systems.
Rechtlich muss man jetzt davon ausgehen, dass alles Leben was momentan gegeben ist, eben die gesamte Vielfalt, ihre Daseinsberechtigung hat, und die Verantwortung des Menschen u.a. auch darin besteht, die momentan bestehende Vielfalt und alle zukünftigen Mischformen, zu erhalten und zu schützen. Wenn dem so ist, und dem ist so, dann beginnt die Schwelle zum Bösen genau dort, wo etwas vernichtet werden soll, bzw. für etwas Neues im Sinne der Integration kein Raum erlaubt wird bzw. in diesem Falle erschwert wird. Nicht ohne Grund habe ich den User "moeymoemoe" gefragt, welche die eigentlichen Probleme seien, wovon diese Integrationsdebatte ablenken soll. Denn diese Integrationsdebatte ist die zwangsläufige Folge der Weltwirtschaftspolitik. Genauso, wie es damals auch die Folge dessen war, die Gastarbeiter ins eigene Land zu holen. Deutschland brauchte Arbeiter, die Türkei bot welche an, die Deutschen nahmen es an. Aber nicht nur Deutschland hatte Interesse an so einem Abkommen. Auch die Türkei hat davon, wenn auch nicht im geringstes soviel wie die Deutschen, profitiert. Denn die Türkei konnte sich die hohe Arbeitslosigkeit in eigenem Lande vom Hals schaffen und durch Devisen das Aussenhandelsdefizit ausgleichen. In den Anwerberabkommen wurde alles zu beidseitiger Zufriedenheit und unter Beachtung aller menschenwürdigen Aspekte geregelt. Auch die der Familienzusammenführung, Integration und Assimilation.
Die erforderliche Annäherung für eine Assimilation wird durch vorbildliche Akzeptanz der Mehrheit gegenüber der Minderheit hervorgerufen, welches auch rechtlich bis 1993 gegeben war und erst durch die rassistischen Arbeitsnehmergesetze von 1993(4 Jahre nach Ende des kalten Krieges! dazu im Folgendem mehr), indem die Migranten erst an dritter Stelle bei der Arbeitsvermittlung berücksichtigt werden sollen, getrübt worden ist. Das Streben ein besserer Mensch zu sein, ist die Motivation für die Assimilierung. Demnach muss die Assimilation freiwillig und friedlich erfolgen. Denn niemand bei gesundem Menschverstand übernimmt freiwillig etwas Schlechteres, als das was es hat. Zwangsassimilation, eingeleitet durch massive Stigmatisierung von Minderheiten durch die Medien und durch die Politik, stellt somit die falsche Begriffsdefinition dar. Warum geschieht das dann trotzdem?
Also, jegliches Vorgehen, welches den Anschein erwecken soll, man wolle den Ausländern das Leben erschweren bzw. die Ausländer als unerwünscht darstehen zu lassen, sind nur aus dem Grunde geschehen, eine bestimmte Wählerschicht und dessen Mentalität zu befriedigen und zu verschärfen, um dann bei Bedarf diese Wählerschicht zu missbrauchen. Hierbei geht es wieder mal um die berühmt berüchtigte Manipulation durch "WIR" und "IHR", also um Missbrauch des Ethnozentrismus! Durch geschürte Existenzängste in Form von Armut durch Arbeitsplatzverlust und Bedrohung durch das Fremde, wird so dann die nötige Mehrheit für betrügerische Vorhaben erschaffen. Diese Art von Manipulation kommt immer als Ablenkung dann zum Vorschein, wenn die Deutschen von ihrer eigenen Regierung und aber auch vom Kapitalismus verarscht werden sollen. Genauso wie durch die Islamdebatte bzw. durch die Bedrohung durch Selbigem den Deutschen hintenrum die Grundrechte stück für stück gekappt werden, um somit eine bessere KOntrolle über die Bürger zu erlangen, aber auch die nötige Stimmung für Wirtschaftskriege um die restlichen Ressourcen, hauptsächlich Erdöl, in der Bevölkerung zu schaffen, so werden sie auch mittlerweile durch das aktuelle ESM Abkommen einmal mehr um ihren Besitz betrogen.
Der erste Versuch der damaligen Regierung, diese "unbewusste und verängstigte Wählerschicht" gedeihen zu lassen, war der Vorwand, die Türken würden zuviel kosten, weil sie Kindergeld für Kinder in der Heimat beziehen. Promp kürzte man das Kindergeld für Kinder in der Heimat. Was geschah? Die Türken machten von ihrem Recht der Familienzusammenführung gebrauch und holten ihre Familien nach! Und nichts anderes war auch im Sinne der Wirtschaft. Denn die Türken sollten gefälligst das Geld, welches sie in Deutschland verdienten, auch hier ausgeben!!! Auf der einen Seite schürt man Fronten und auf der anderen befriedigt man die Wirtschaft. Der zweite Versuch war dann 1983/84, indem man durch Prämienzahlungen die Türken zur Rückkehr motivieren wollte. Nur 150 000 nahmen dieses Angebot an. Selbst diese relativ geringe Anzahl an Menschen die zurückgegangen sind, hat den deutschen Renten- und Krankenkassen ein plus beschert. Für die anderen Türken war das zu wenig und mehr wollten die Deutschen nicht zahlen, weil sie dann ein Minus-Geschäft gemacht hätten.
Bei genauerem Hinsehen, wird wieder deutlich, dass von seitens der Deutschen der Eindruck entsteht, man wolle die Türken hier raus haben. Wieder eine Front zwischen "WIR" und "IHR", also ein Verschärfen des Ethnozentrismus und ein Plus an Geld in den Kassen, welches dann u.a.5 Jahre später für die Wiedervereinigung draufgehen sollte. Denn den Islam, auch den radikalen Islam, gabs früher genauso, aber es gab auch einen größeren Feind, nämlich den Kommunismus. Deswegen konnte man damals nicht soweit gehen wie heutzutage, da man sich auch im Hinsicht darauf den größeren Feind zu bekämpfen, die islamischen Länder, vor allem die, die auch Erdöl fördern, als Freund erhalten musste. Der Islam ist jetzt der Feind, denn den Kommunismus gibst nicht mehr. Und der Islam ist auch nur deswegen der Feind, weil sie zum einen auf den größten Erdölreserven sitzt die es noch gibt und zum anderen weil er nicht kompatible mit dem Kapitalismus ist. Die islamischen Ländern müssen also im Sinne des Kapitalismus noch erschlossen werden, und somit auch die Menschen entsprechend gepolt werden. Sie sollen genauso egoistisch und materrialistisch sein wie die Europäer!
Geändert von gecerzaman (08.10.2012 um 17:58 Uhr).
|