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Man kann sich vorstellen, was sie ihrem Mann Thilo am Frühstückstisch über das Berliner Schulsystem erzählt. Am besten hat es Ursula Sarrazin damals in Bonn-Friesdorf gefallen, sagt sie. An der evangelischen Bodelschwingh-Schule. Berlin sei da menschlich und leistungsmäßig ein anderer Maßstab. Frau Sarrazin fremdelt offenbar mit Berlin, der vielfältigen Schülerschaft, den ungewöhnlich kritischen Eltern. Mit all dem scheint sie entweder überfordert - oder sie ist sich dafür zu schade.
Wieso macht sie weiter? Das sei die "große Frage". Eigentlich habe sie gemeinsam mit ihrem Mann aufhören wollen, aber der arbeite ja schon jetzt nicht mehr für die Bundesbank. Vielleicht schreibe auch sie ein Buch, über Schulen. Zunächst will sie weiter unterrichten.
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"Wir wollen den Kindern etwas beibringen. Man kann die Kinder nicht in Watte packen. Das Leben packt sie ja später auch nicht in Watte." Grundschullehrerin Ursula Sarrazin
"Mein jüngerer Sohn kam völlig geknickt nach Hause, wenn er bei Frau Sarrazin Unterricht hatte. Er hatte Angst vor ihr." Mutter Stefanie Liebermann
Foto: Gibt sich kämpferisch: die Lehrerin Ursula Sarrazin in ihrem Haus unweit des Olympiastadions.
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