Einige Zeitungen (z.B. Posta, STAR, Habertürk, Aksam, Milliyet) berichten, dass der Türban-Verbot an den Universitäten mit der Anweisung von YÖK praktisch aufgehoben wurde. Keine Studentin darf mehr auf Grund ihrer Kopfbedeckung aus der Vorlesung rausgeschmissen werden. Lehrbeauftragte und Dozenten, die sich nicht an diese Anweisung halten, müssen mit einem Disziplinarverfahren rechnen.
Jetzt gibt es für die AKP praktisch keinen Grund mehr sich für ein neues Grundgesetz zu engagieren.

Die wichtigsten Änderungen für die AKP wurden mit dem Referendum erledigt. Jetzt bleibt nur noch die Frage offen, wie kriegt man den Türban in den Staat hinein. Aber das ist nicht so einfach, weil das Grundgesetz die Türkei als laizistischen, demokratischen und sozialen Rechtsstaat definiert und keine Änderungen diesbzgl. zu lässt. Deshalb wird man wahrscheinlich doch noch ein neues Grundgesetz brauchen, außer die AKP-Hacker finden ein andere Möglichkeit Beamtinnen, Richterinnen, Ärztinnen, Lehrerinnen das Tragen des Türbans zu erlauben. Aber früher oder später wird das laizistische System ausgehobelt werden, denn in einem Land wo es jedes Jahr so viele Imam-Hatip-Absolventen gibt, kann man den Laizismus auf Dauer nicht aufrechthalten.