Es scheint mir unwahrscheinlich, dass die usa demnächst in den iran militärisch intervenieren wird. Noam Chomsky beschreibt in seinen Büchern , wie die usa vorgeht wenn sie ungewollte Regierungen in Entwicklungsländern stürzt. Dabei bezieht er sich auf Geheimdossiers der CIA über Mittel- und Südamerika. Demnach wird erst das Militär soweit gestärkt und danach gegen die Regierung gehetzt, so dass am Ende die Regierung durch einen Militärputsch ausgeschaltet wird. Natürlich werden auch bestimmte ethnische und/oder religiöse Unterschiede zum Problemfall gemacht um das Land leichter zu destabilisieren und um eine Trumpfkarte zu besitzen. Die Türkei ist ein tolles Beispiel dafür.
S.P. Huntington definiert in seinem berühmten Buch "Kampf der Kulturen" die potentiellen Haupt-Gefahr-Zentren für die Hegemonie des Westen als China, Russland, Indien und die islamischen Länder, wobei die islamischen Länder nur als kleine Koalitionspartner fungieren. Das schwächste Glied in dieser Kette bilden also die islamischen Länder und Huntington empfiehlt der US-Regierungen diese Schwachstelle als erstes zu bearbeiten.
Nur kann die usa nicht unendlich viele Kriege gleichzeitig führen und sie hat noch nicht einmal die Taliban geknackt. Abgesehen davon ist der iran militärisch deutlich stärker als der irak und der iran ist nicht so gespalten wie der irak. Ein Krieg gegen den iran ist sehr riskant und die Erfolgschancen eher gering. Deshalb wird man meiner Meinung nach eher einen anderen Kurs verfolgen.
Tilki, ich glaube nicht daran, dass die Kurden auch nur einen Hauch einer Chance gegen den iran haben können. Die pjak, die in iran operiert, hat vor einigen Monaten und nach Beginn der Amtszeit von Obama bekannt gegeben, dass sie den bewaffneten Kampf im Iran aufgeben.
Geändert von mastermind (21.11.2009 um 03:37 Uhr).
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