Geschichte im Schnelldurchlauf
Beim Durchstörbern meiner verstaubten Ordner bin ich auf diese Arbeit gestoßen, die ich vor Jahren mal als Ausgleich für meine zahllosen Fehlzeiten im Geschichte GK leisten mußte. (:
Wer Spaß an Geschichte hat, Wissen auffrischen möchte oder sich ein wenig über die Epoche der Aufklärung und ihren weiteren Verlauf informieren möchte, ist hier richtig...
Ps. Tippfehler und die Verzerrung der Texte durch Kopie mitinbegriffen.
Renaissance Unter dem Begriff >Renaissance< versteht man geschichtlich die >Wiedergeburt der Antike< , das kulturelle Aufleben der griechischen und römischen Kultur im Europa des 14.-Ende des 16Jhds. Obwohl auf dem europäischen Kontinent gegen Ende des Mittelalters viele miteinander konkurrierende Einzelstaaten entstanden waren, gab es nach wie vor das einigende Band der christlichen Religion. Doch war die Kirche als Vermittlerin dieser Religion durch ihre weltlichen Verstrickungen, ihrem Reichtum und ihrer Macht in Mißkredit geraten. Kirchenkritik verband sich mir der Frage nach dem richtigen Glauben. Gelehrte suchten ihn in den ursprünglichen Versionen der Heiligen Schriften und diese führten sie zurück zur Antike. Der Begriff soll den Neubeginn als Gegensatz zur Herrschaftsform und dem Menschenbild, d.h. der Ständegesellschaft des Mittelalters symbolisieren, was mit dem Renaissancezeitalter seinen langsamen Beginn zum Ende gefunden hatte. Kunst, Mensch und Wissenschaft zeigen ab dem Beginn der Renaissance die Entwicklung zur individuellen Freiheit. Man verstand die Antike so, daß zu ihrer Zeit das Bild des Menschen am klarsten gesehen worden sei und sich dieses Bild dann im Laufe der Geschichte verdunkelt habe. Von Italien aus breitete sich diese Sichtweise, der Humanismus, langsam in Europa aus… Langsam begann man Sprachen, Literatur, Geschichte und Philosophie immer steigenderen Wert beizumessen. Im Kern bedeutete die Renaissance für die damalige Zeit, sowie der nachfolgenden, den leisen Beginn einer westlichen Welt, die sich vorrangig nicht mehr den religiösen Bestimmungen der Kirche unterwerfen würde. Das Menschenbild im zur Zeit der Renaissance unterzog sich nun einer schleichenden Wandlung, die später ihren Höhepunkt in der blutigen Französischen Revolution fand (…) Auch begann zu dieser Zeit der >Frühkapitalismus<. Sie gilt als die Zeit des Merkantilismus und des Handelskapitalismus seit etwa der frühen Neuzeit. Frühkapitalistische Entwicklungen hatten auch bereits lange zuvor im Mittelalter eingesetzt. Auch wenn das Zinsverbot der Kirche zunächst keinen freien Handel ermöglichte, erfand man mehrere Möglichkeiten dieses Verbot zu umgehen. Der wissenschaftliche Fortschritt nahm zur Zeit der Renaissance schnellen Drang zur Fortentwicklung. Beispielsweise erfand der berühmte Universalgelehrte und Künstler, Leonardo da Vinci (1452-1519) eine Tauchglocke, Maschinen zur Tuchherstellung, Pumpen und Brennspiegel, sowie Konstruktionszeichnungen für Fallschirme und Unterseeboote. Die Erfindung, die wohl erschütternd für das mittelalterliche Weltbild gewesen ist war, als Nikolaus Kopernikus (1473-1543) nach seinem Studium griechischer Schriften und eigenen astronomischen Beobachtungen, nicht wie es im Mittelalter üblich war zu glauben, die Erde sei der Mittelpunkt des Universums, sondern wiederlegte, daß die Sonne den Mittelpunkt des Planetensystems bildet. An diesem Punkt leitete sich ein neues wissenschaftliches Zeitalter ein. Zwischen dem 14. Und 16.Jhd löste sich das unmittelbar miteinander kooperierende Machtbündnis von Papst und Kaiser auf. Es bildeten sich sog. Nationalstaaten, die mit gleicher Kultur und Sprache in einem bis dahin neuem Staatensystem miteinander einen Staat bildeten. Diplomatische Gesandten bildeten nun u.a. das Organ des Vermittlers zwischen den einzelnen Belangen der Nationalstaaten. Der Beamtenstaat war entstanden, der Lehenstaat, samt seines bindenden Lehenssystem, löste sich auf In Deutschland brach das Kaisertum nach Friedrich II (1250) Tod zusammen. Fürsten bildeten nun als Landesherren den Machtapparat. Mitte des 14.Jhd geriet das Papsttum in eine Abhängigkeit des französischen Königs Philipp IV. Er nahm den Kirchenfürsten ihre weltliche Macht, indem er nun die Steuern, die auf Kirchengüter zu leisten waren, für sich beanspruchte. Er ersetzte nach der empörten Reaktion des damaligen Papstes Bonifaz (Amtszeit 1294-1304) diesen durch einen Franzosen, Kelemens V (Amtszeit 1305-1314) und ließ die Päpste dazu zwingen, in Avignon zu residieren, statt in Rom (…) In England stimmte König Johann Ohneland der Erlassung des Verfassnungsdokuments „Magna Carta Libertatum“ , die dem Adel bei ungerechter Entscheidung des Königs das Recht auf Widerspruch gestattete. Der Grundstein für den unbeschränkten Entscheidungswillen über Staatsfinanzen des Parlaments, wie auch seine Befugnis, Kriegsgelder zu sammeln, ohne den Willen des Königs, wurde durch die Magna Carta gesetzt. Weitere Bildungen von Nationalstaaten europaweit folgten in den zeitgleichen und folgenden Jahre, u.a. in der Schweiz und Spanien.
Geändert von damia (09.09.2009 um 16:09 Uhr).
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