Thema: Gastarbeiter
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  #18  
Alt 26.08.2009, 19:26
fos
 
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Standard Gastarbeiter

Ich bin der Meinung, dass es Deutschland jetzt nicht schlechter, sogar besser gehen würde.
Die fehlende Bevölkerung hätte man in den 50'ern liebend gerne und zahlreicher mit den "Vertriebenen" aufgefüllt. Diese waren und sind kulturell und religiös bedingt näher, und gewillter sich bedingungslos zu integrieren gewesen. Nur! Die Russen haben dies nach dem Krieg nicht ohne weiteres zugelassen.

Sie haben diese Menschen ja selber gebraucht, als eher unfreiwilliges und fleißiges Zahnrad im blühenden Kommunisten-Motor. So holte man die nächstbesten. "Hallo Ali" - Und da diese jungen Männer ja sowieso ihren "bruder isch blayb nur zway yähre" Mantra vor sich her summten, während sie für Siemens,Ford und RWE den Rücken kaputt-bückten, gab es auch keinen anderen langfristigen Plan. Keiner hatte einen Plan. Weder damals, noch jetzt, noch wird es jemals ein sehr gut ausgeglichenes Verhältnis geben.Es ist nur ein 'befriedigend'. Der Rest der Geschichte ist bekannt, wir sind nun ein Teil* davon.

*Ich habe lange überlegt, ob ich "Ausgeburt" sagen sollte.

1990 habe ich mal eine Arbeit über genau diese Frage gelesen. Allerdings ging es dort um den Niederlanden.Eine Kommission hatte damals festgestellt, dass es für die Niederlanden schon Anfang der 8o'er zu einem Break-Even gekommen war. D.h. ab da, war dieser "Gastarbeiter"-Plan nicht mehr rentabel.(Um mal bei dem Wirtschaftlichen Jargon zu bleiben) Die "Rückkehr- Prämie" Mitte der 80'er kam nicht von ungefähr.

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