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Alt 30.06.2009, 01:27
damia
 
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Ich denke da nicht an die kleine Mittelschicht oder gar die High-Society der Türkei, sondern an die ganz unten...Schuhputzjungen, Fensterputzer, Straßenkehrer, Fischer, Bauern, Busfahrer (...) allesamt unheimlich emotionale Menschen, denen oft das Maß fehlt. Wenn die austicken, dann könnten Grenzen leicht überschritten werden.
Kam kürzlich z.B. wieder in den türk. Nachrichten: Ein Arbeitsloser hat einen anderen Autofahrer den Weg abgeschnitten, weil der ihm die Vorfahrt geraubt hat. Er hat ein Messer gezückt und den Falschfahrer ins Herz gestochen - tot.
Sowas, weisste, da denke ich, WARUM hat er das Bedürfnis, soviel Überemotion zu zeigen?
Gibt ja massenhaft solcher Beispiele, die kennen wir sicherlich alle. Diese Art Musik trifft eben genau den Nerv von den depressiven Leuten, die sich in ihr identifizieren können, denn die Themen sind ja äquivalent.
Die "andere" Jugend, die, aus den höheren Schichten sind z.B. recht auseglichen, was überemotionale Reaktionen betrifft. Die hören diese Musik z.B. nicht. Ist nur ne reine Beobachtungssache meinerseits und nicht verallgemeinernd.

Klar, ist Emotionalität gut, es macht uns menschlicher und manchmal auch zugänglicher für Dinge, die man nur *Nachempfinden* kann, wo aber der Verstand versagen würde. Die Dosis der Emotion, sowie Ort und Stelle sind aber ausschlaggebend für Können und Versagen in bestimmten Situationen. Und unseren völkischen Nihilismus stützen wir selbst, indem wir in *Arabeske* Glauben setzen.

Geändert von damia (30.06.2009 um 03:11 Uhr). Grund: wichtiges "oft"