Hallo Gnadenlos,
ich hatte den Verlauf des threads garnicht mehr mit gekriegt, bis ich heute abend explizit mich gefragt habe, was eigentlich aus euch geworden ist und ob eine Entscheidung getroffen wurde, also bewußt nach diesem thread gesucht habe...
und dabei entdeckt habe, dass du meinen letzten Eintrag so ziemlich in den falschen Hals bekommen hast!
Natürlich ist diese Situation total bitter und traurig, das steht überhaupt nicht zur Debatte.
Aber mich als Hardcore-Alice-Schwarzer-Emanze zu betiteln, nur weil ich objektiv und sachlich in Deutschland geltende Gesetze und Fakten erwähnt habe, finde ich doch etwas impulsiv und unberechtigt.
Du kannst in allem Recht haben:
-ihr liebt euch, wollt nicht heiraten, entscheidet euch gemeinsam für ein Kind und
-zeugt es
-sie ändert plötzlich, von heute auf morgen ihre Meinung und lehnt das Kind ab
-DU willst es, SIE nicht...
so unfair das in dem Fall auch ist, es ist nun mal so, DASS bis zur Geburt die Frau alleine entscheidet, was mit dem Leben des Ungeborenen und ihrem Körper passiert...bei der Gelegenheit möchte ich erwähnt haben, dass ich das nicht als positiv oder negativ bewerte, es sind nur FAKTEN, die für dieses Land, in dem wir leben, gültig sind!
-weiter zu den Gründen: natürlich kann es sein, dass es überhaupt keinen Grund gibt, das Ungeborene zu töten, die Gründe sind für Außenstehende selten greifbar oder nachvollziehbar, tatsächlich könnte es auch sein, dass durch die Hormonumstellung eine psychische Komponente hinzukommt, aber auch dann, kann man das Geschehen nicht aufhalten, da sie, so lange sie nicht "entmündigt" wird, sie alleine nun mal die Entshcheidungen trifft.
Ich bin mir sicher, dass jede Frau, die abtreibt, immer und ein Leben lang darunter leiden wird und das Baby nie vergessen wird- davon bin ich überzeugt, aber leider leider macht es im Nachhinein Abtreibungen nicht mehr rückgängig.
Generell sei erwähnt, dass man eine Frau, die sich für eine Abtreibung, aus welchen Gründen auch immer entschieden hat und nicht besonders wankelmütig auftritt, selten aufhalten kann..
momentan ist die Gesetzlage so, dass das Leben der Mutter geschützt ist, aber es gab auch Zeiten, wo Abtreibungen absolut gesetzlich verboten waren und die Frauen haben es dennoch getan und nicht selten mit ihrem Leben gezahlt, weil sie verblutet sind oder sich irgendwelche tötlichen Infektionen zugezogen haben!!
Generell ist es schon merkwürdig, wenn man sich näher damit beschäftigt, dass dem Mann, der natürlich auch emotionen und leid durchlebt, die Hände gebunden sind, solch eine Entwicklung aufzuhalten...WAS soll er denn bitte tun? SIE einsperren, bis eine Abtreibung nicht mehr möglich ist? Sie immer wieder bedrängen, obwohl sie total dicht gemacht hat?
Nein, all das wird nichts bringen--was tatsächlich aber manchmal hilft, ist, die Person auch einfach mal loszulassen, sie die Verantwortung spüren zu lassen!
Und was sich mir an Frage noch aufdrängt, was ist eigentlich mit ihrer Familie während dieser ganzen Zeit gewesen? Wußten die davon? Wie verhielt sich ihr Verhalten dem GESchehen gegenüber?
Soweit ich das jetzt aus dem Gelesenen entziffern konnte (deine Einträge scheinen gelöscht zu sein?) seid ihr wohl mittlerweile getrennt?
Wozu hat sie sich letztendlich entschieden, hat sie, trotzt Beratungsgesprächen, die Abtreibung durchgezogen?
Das was ihr durchlebt habt, kann keiner nachempfinden, wie ihr, die das erlebt haben, aber nicht jeder gut gemeinte Ratschlag ist gut.
Und nicht alles, was sich negativ anhört, aber einfach Fakten zusammen faßt, ist negativ gemeint.
Ich hoffe wirklich, euer baby hat die Chance zum Leben bekommen!
Achja und der Schwangeren oder schwanger gewesenen sei aus medizinischer Sicht noch die Tatsache mit auf den Weg gegeben, dass es manchmal nach Schwangerschaftsabbrüchen nicht mehr möglich ist, schwanger zu werden...sprich, sie ist ü-30, treibt ab...es könnte ihre letzte Chance gewesen sein, Mutter zu werden, dieser Tatsache sollte sie sich auch klar sein!
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