"Ehrenmörder" wird ausgewiesen
Ein wegen eines Ehrenmords verurteilter 22-jähriger Türke wird nach Verbüßung seiner Haftstrafe aus Deutschland abgeschoben. Das entschied das Verwaltungsgericht Stuttgart und wies damit die Klage des Mannes gegen seine Ausweisung abDas Gericht schloss sich damit der Entscheidung des Regierungspräsidiums Stuttgart an, das bei dem Mann Wiederholungsgefahr sieht. Der Türke war vom Landgericht im April 2005 zu neun Jahren Jugendstrafe verurteilt worden, weil er den Geliebten seiner Schwester "zur Wiederherstellung der Familienehre" mit 40 Messerstichen getötet hatte. In der Türkei habe er keine Nachteile, da er die Sprache beherrsche und mit der Kultur verbunden sei.
Die Schwester des damals 18-Jährigen hatte sich von ihrem Mann getrennt. Das Verbrechen geschah wenige Tage vor dem Termin beim Scheidungsrichter. Nach den streng konservativen Ansichten des Mörders durfte seine Schwester so lange keinen Freund haben, bis sie geschieden war.
Nach dem frühen Tod des Vaters habe er sich als Familienoberhaupt verpflichtet gefühlt, die Familienehre zu schützen, hatte der Mann betont.
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