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Alt 05.02.2008, 20:33
foerdi
 
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Standard Brandanschlag von Ludwigshafen

Merhaba *,

Ich schreibe auf Deutsch, damit auch die Deutschen kapieren:
Wir schauen nicht mehr weg, wir werden uns wehren!

Ich frage Euch:
Wieviele Türken müssen noch verbrennen in Deutschland?
Beim nächsten Mal ist es vielleicht meine Familie oder Deine!

Viele von uns, auch ich, glauben an eine Brandstiftung von Nazis.
Hier sind die Gründe, warum:
- Das Haus wurde nur von türkischen Familien bewohnt. Im Ergeschoss befand sich ein türkischer Kulturverein.

- Zum Zeitpunkt des Brandes befanden sich viele Freunde und Bekannte der Familien im Haus, da sie von dort einen guten Blick auf den großen Faschingsumzug hatten, der direkt davor vorbeizog.

- 2006 gab es bereits einen Anschlag auf dieses Haus. Zwei Unbekannte warfen Brandsätze in die Räumlichkeiten des türkischen Kulturvereins, die jedoch nur geringen Sachschaden anrichteten. Laut Medienberichten ist weder ein Motiv für diese Tat bekannt, noch gibt es konkrete Tatverdächtige.

- In unmittelbarer Nähe des Wohnhausbrandes, etwa 50 Meter entfernt, wohnt der bundesweit bekannte Nazikader Matthias H., führender Kopf des Neonazinetzwerks "Aktionsbüro Rhein-Neckar". H. wurde mehrmals in seiner Nachbarschaft geoutet. Die Nachbarn sollten über die Umtriebe H. bescheid wissen. Ein möglicher Konflikt mit migrantischen Nachbarn ist daher nicht unwahrscheinlich.

- Im Umfeld des Hauses finden sich zahlreiche rechtsextreme Schmiereien (Hakenkreuze, rassistische Sprüche, Anti-Antifa-Parolen...) und Aufkleber.

- Ludwigshafen zählt in der Rhein-Neckar Region als Nazi-Hochburg (wird von Seiten der Stadt natürlich nicht so gesehen). Es gibt eine offene Naziszene, bekannte Treffpunkte und zahlreiche Propaganda im Alltag des Ludwigshafener Stadtlebens.
- In jüngerer Vergangenheit (November, Dezember 2007, siehe: <a href="redirect.jsp?url=http://akantifa-mannheim.de/archiv/071225Hintergruende_Uebergriffe.htm)" target="_blank">http://akantifa-mannheim.de/archiv/071225Hintergruende_Uebergriffe.htm)</a> gab es mehrere rassistische Übergriffe, die bekannt wurden. Im öffentlichen Raum wurden widerholt Migranten grundlos von Nazis angegriffen und verletzt.

- Der Zeitpunkt des Brandes wäre für einen rassistischen Anschlag geeignet gewesen. Es befanden sich viele Migranten im Haus, in der ganzen Stadt war Faschings-Feierstimmung mit mehr als 250 000 BesucherInnen des Faschingsumzuges. So viel ist sonst in Ludwigshafen nie los. Die Täter hätten in der betrunkenen, feiernden Masse untertauchen können.

- Schon seit den neunziger Jahren ist Ludwigshafen eine Hochburg rassistischer Gewalt. Zahlreiche Brandanschläge mit Verletzten und Toten schüchterten die migrantische Bevölkerung ein. Zuletzt im Jahr 2000 verübten Nazis einen folgenreichen Brandanschlag auf ein von Flüchtlingen bewohntes Haus im Stadtteil Oppau, bei dem Menschen schwer verletzt und traumatisiert wurden.

Ich fordere daher, mögliche rassistische Hintergründe nicht im vornherein auszuschließen sondern ganz bewusst in Betracht zu ziehen. Wer schon vorab wegschaut um einen möglichen Aufschrei zu verhindern, verharmlost rechte Gewalt, die für die möglichen Opfer der Nazis eine alltägliche (Lebens-)bedrohung darstellt. Wer auch sonst kein Interesse an der Bekämpfung der Nazistrukturen hat (hier: Oberbürgermeisterin Lohse [CDU] und Ministerpräsident Kurt Beck [SPD]) tut sich - wie erwartet - mit Verharmlosungen und Ausreden hervor.

Sollte sich dieser Brand als rassistischer Anschlag herausstellen, ist unsere Intervention dringend erforderlich!

ferdiotuerk@hotmail.com