Scharia (1)
Obwohl der Koran in erster Linie ein theologisches Buch mit theologischer Zielsetzung ist, spielt er auch im rechtlichen Bereich eine überragende Rolle:
Der Islam ist eine allumfassende Lebensform und der Koran die Anleitung dazu. Als narmatives Dokument wirde er daher Scharia, das heisst ,, Weg zur Quelle", genannt. Näher betrachtet enthält der Koran Anweisnungen zum Verhalten des Menschen gegenüber
Allah
seiner Umwelt ( Mensch, Tier, Natur)
sich selbst.
man kann davon ausgehen, dass es sich dabei um rund 600 Verse handelt, von denen sich allerdings rund 400 auf die Beziehung zwischen Mensch und Gott beziehen.
Der weitaus größte Teil der normativen Verse im engeren Sinne betrifft die beiden verwandten Gebiete von Familien- und Erbrecht (ca. 70.), einschließlich Regeln für das Schließen, Führen und Scheiden der Ehe, Pfegschaft von Waisenkindern, gesetzliche Erbfolge, Testierfreiheit; Pflichtteil und Ähnliches. Die sehr detsillierte Gesetzgebung dafür findet sich vor allem in den Suren 2,2,33.
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